Räder aus Gras und närrisches Fat-Biken

Räder aus Gras, also genauer gesagt aus Bambus, sind nicht mehr ganz neu in unseren Breiten. Seit mindesten 2014 können Fahrräder aus diesem Werkstoff in Europa gekauft werden. Neu ist aber, dass sich nun auch in Kassel jemand mit dem Bau von Bambus-Fahrrädern beschäftigt.

Anlässlich 200 Jahre Fahrrad baute Helmut Mauer dieses besondere Bambus-Rad

Helmut Mauer, Inhaber von Mauers Baikschopp, hat mit diversen Erfindungen, wie zum Beispiel dem Schlauchomaten bereits von sich reden gemacht. Jetzt möchte er in den Bambus-Rahmenbau einsteigen und hat einen ersten, fahrtauglichen Prototypen auf die Räder gestellt. Die weitere Entwicklung zielt auf Gewichtsoptimierung ab. Insbesondere die Verbindungen bieten hier einiges an Potenzial.

Der Prototyp, hier noch im Aufbau befindlich

Auch die lokale Presse (HNA) ist bereits auf sein Projekt aufmerksam geworden und will die weitere Entwicklung verfolgen. Der Artikel inklusive kurzer Videosequenz ist im HNA-Magazin „7 Sieben“ erschienen, jedoch nur für Abonnenten lesbar. Eine Genehmigung zur Veröffentlichung des Artikels hier im Blog wollte man mir nicht geben (obwohl selbst Abonnent)! „Etwas Geld verdienen wolle man doch schließlich auch“ war die Antwort….das lasse ich mal unkommentiert so stehen.

Natürlich habe ich auch selbst schon einige Nachforschungen zu Bambus betrieben und bin hinsichtlich seiner Eigenschaften echt begeistert. Im Netz finden sich dazu etliche Veröffentlichungen von Universitäten, die den Bambus in zahlreichen Projekten sehr genau unter die Lupe genommen haben. Hier ein paar lesenswerte links:
Entwerfen mit Bambus, RWTH-Aachen
Bambus als Konstruktionswerkstoff
Bauen mit Bambus, RWTH-Aachen (Verbindungsmöglichkeiten)
Was taugen Bambusfahrräder (Spiegel Online)
– My-Boo (Hersteller mit längerer Erfahrung, hier ist zu sehen, was schon alles geht)

Noch ein Hinweis im Zusammenhang mit Mauers Bikeshop: Närrisches Fat-Biken am 11.11.17

Die fünfte Jahreszeit, nämlich die der Narren, steht vor der Tür! Es gibt Bevölkerungsteile, die hauen dann so richtig auf den Putz, verlassen das irdische Leben und schlüpfen in eine andere Haut. Als „sturer Nordhesse“ übergehe ich diese Zeit am liebsten, lasse sie ungeachtet links liegen. Das ist nicht einfach, denn auch die Medien fahren auf die Machenschaften ziemlich ab. Es gibt aber selbst im Norden Hessens genügend Leute, die diese Zeit sehr lieben. Einer von ihnen, der seine Fränkischen Wurzeln nicht leugnet, ist, wie sollte es im Kontext zu den oben geschriebenen Zeilen auch anders sein, der Helmut Mauer (In Franken sagt man übrigens „Fastnacht“). 

Seine Idee ist, am 11.11. ab 11Uhr11 ein kleines Fest zu starten. „Oktoberfest kann ja jeder. Ich mache eben gern mal was anderes“ so Helmuts Wortlaut. Neben angekündigten „närrischen Preisen“ für Bikes im Shop hat er mich im Rahmen des Begleitprogramms als Fat-Bike-Guide angeheuert. Klaro, als großer Fan dieser besonderen Gattung Mountain-Bike mache ich das natürlich gerne. Wer also Zeit und Lust auf einen kleinen Ausflug in die Gemarkung von Kassels wilden Osten hat, der sei herzlich willkommen. Am Samstag den 11.11. um 14 Uhr startet die erste Tour, am Sonntag dann um 11Uhr die Zweite. Angedacht sind jeweils ca. 90 abwechslungsreiche Minuten, in denen die Vorteile des Fat-Bikes „erfahren“ werden. Schnee werden wir bis dahin wohl noch keinen haben, aber dafür alternativ reichlich matschigen Untergrund. Das Streckenprofil ist naturgemäß wellig, es werden aber keine Höchstleistungen in Sachen Kondition oder Fahrtechnik erwartet! Also eher gemütliches Tempo. Ich freue mich auf rege Teilnahme. Natürlich dürfen auch Plus-bereifte Bikepiloten oder ganz normale Mountainbikes mitfahren.

Freue mich über viele Mitfahrer 🙂 (Bild: Jörg Bettenhausen)

 

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2 Thoughts to “Räder aus Gras und närrisches Fat-Biken”

  1. Dirk

    Hört sich gut an. Wenn das Wetter passt können wir ja auch einen Overnighter dranhängen. 🙂

    1. Mario Schön

      Gute Idee 🙂 Da sollten wir noch mal drüber plaudern!

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