Borni’s Bike-Test auf Schloss Berlepsch

Der Sonntag steht eigentlich immer im Zeichen des Mountainbikes. Manchmal gibt es aber auch Ausnahmen, und der zweite Septembersonntag bot ein äußerst interessantes Alternativprogramm an. Die Radsport GmbH Bornmann hat zum 2. großen Bike-Test auf Schloss Berlepsch eingeladen. Mit einer Entscheidung, wie man sich diesem event am besten annähert, habe ich mir allerdings ziemlich schwer getan…

Nicht nur, dass mein Freund Zinser spontan zu einer Abkühlung im Michelskopfsee einlud, was in Anbetracht der zu erwartenden Temperaturen mehr als interessant war, ja sogar vernünftig klang. Sondern es stellte sich außerdem noch die Qual der Wahl nach dem geeigneten Untersatz. Mountainbike, Rennrad oder gar Pkw ??? Ich habe es mir mit einer Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht und sie fiel am Ende zu Gunsten von Bornis Test und des Rennrades aus. Nicht zuletzt auf Grund eines Argumentes meiner lieben Frau, die meinte, mit dem Rennrad sei ich ja auch schneller wieder daheim. OK, dem Wolfgang (der aus’m Opperhof) war das nur recht, denn sein neuer BMC-Racer wartete schon länger auf Bewegung an frischer Luft. Für die Strecke hatte ich schnell eine Idee: Anreise zum Schloss über Benterode, Nienhagen, schön durch den Wald nach Laubach, Blickershausen, Gertenbach und den Rückweg dann via Ermschwerd, Hubenrode, Umschwang und heim. Das bedeutete zwar keine besonders lange Strecke, aber dafür einiges an Höhenmetern. Hinwärts, noch vor Nienhagen, gabelten wir überraschend ein bekanntes Gesicht aus der Bikerszene auf. Der ALois (vom Stamme der Funbiker) war über einen kleinen Umweg, wie er es nannte, auf dem Weg ins Büro. Von ihm erfuhren wir unterwegs sogar noch hintergründiges zum Schloss. Dass ausgerechnet dort der Borni einen Biketest ausrichtet, ist nämlich kein Zufall, oder gar der Schönheit des Ortes geschuldet, wie ich dachte. Nein, es ist vielmehr so, dass ein Herr aus der Familie Berlepsch sich beim Borni ab und an ein Zubrot verdient und dadurch eine gewisse Beziehung besteht. Auf dem Weg über den Steinberg verließ uns der ALois wieder und wir stürzten uns in die erfrischende Abfahrt nach Laubach. Satte 14% Gefälle beschleunigen den Radler hier auf die Geschwindigkeit eines Torpedos. Der Rausch findet am Ufer der Werra aber ein jähes Ende, denn ab Gertenbach geht es wieder hinauf bis auf den Schlossberg.

Der 2. große Bike-Test: Von der Veranstaltung hatte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr versprochen. Oder ich bin einfach mit falschen Erwartungen daran gestartet. Klar, Bikes gab es wirklich jede Menge zu testen. Nach einer Anmeldung war das „theoretisch“ möglich. Leider nur für diejenigen, die auch einen gültigen Lichtbildausweis vorlegen konnten. Und DEN hatte ICH natürlich nicht dabei, so dass ich nur schauen und nicht fahren durfte. Ein Hinweis darauf wäre natürlich schon nützlich gewesen. Der Kollege am Stand von Cannondale wirkte sehr unmotiviert und war spärlich mit Infos zu den Bikes. Mit der Verpflegung haperte es leider auch etwas, so dass wir auf unsere eigenen Reserven und Trinkflaschen zurückgreifen mussten. Ewig lange Warteschlangen vermiesten einem das Anstehen. Schade, denn das Schloss an sich ist als Austragungsort über jeden Zweifel erhaben und bietet ein klasse Ambiente. So zogen wir also unverrichteter Dinge, leeren Magens und trockener Zunge wieder von dannen. Wenigsten haben wir aber noch ein paar Freunde aus den Reihen Funbiker getroffen und konnten ein paar Fachsimpeleien austauschen. Der Heimweg war nicht nur durch die über 30 Grad Hitze, sondern auch einige markante Anstiege geprägt. Insbesondere die Anfahrt nach Hubenrode und der Ortsausgang Kleinalmerode in Richtung Umschwang bereiteten den Schenkelchen besondere Freude 😉

Am Ende wurden 72 Kilometer mit 960 Höhenmetern verbucht.