Gute Laune am Hohen Meißner

Ein Gastbeitrag von Thomas Middendorf

Der ursprüngliche Plan war gut heute Morgen. Ganz entspanntes Frühstück mit der Familie und dann alle ins Auto, ab zum Hohen Meißner. Die Mädels fahren Schlitten und ich gehe Langlaufen. Treffen dann am Auto, um Tee und Plätzchen in der Sonne zu geniessen.
Gegen 10 Uhr habe ich mich dann entschieden kurz in die Stadt zu fahren, um noch schnell ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Im vodafone Shop begann dann meine Laune langsam aber sicher in den Keller zu gehen. Meine Besuch dauerte eine gute Stunde und mit der Abfahrtszeit zum Meißner um halb 12 würde es nichts mehr werden. Toll.
Aber dann zu Hause der Albtraum. Im vodafone Shop wurde meine SIM Karte so gestanzt, dass sie nicht mehr funktionierte. Nach mehreren Telefonaten und E-Mails, die Abfahrtzeit verschob sich immer weiter nach hinten, wurde deutlich, dass ich die nächsten 5 Tage nicht telefonieren können würde. Meine Laune wurde noch schlechter, aber es ging dann doch endlich los. Absagen kam nicht in Frage.
Wir kamen dem Parkplatz an den Loipen immer näher, die Schneehöhe wuchs, der Himmel wurde immer blauer und die Schneeflocken glitzerten wie verrückt in der Sonne. Erstaunlicherweise war der Parkplatz recht leer und voller Freude ging es auf die Piste. Diese war auch recht leer und ich konnte in Ruhe an meiner Technik feilen. Bei unserem Ausflug nach Oberhof habe ich von den schnellen Mitfahrern gute Tipps bekommen, die es nun galt umzusetzen.
Das Wetter und die Piste waren ein Traum. Meine Technik habe ich, so zumindest mein Gefühl, etwas verbessern können. Ich glaube, heute stand ich zum ersten Mal auf den Brettern, ohne den Puls ständig im Maximalbereich zu haben. Das ist ein gutes Zeichen und macht Lust auf mehr.
Vielleicht kann ich ja jetzt sogar mal jemanden auf der Loipe überholen. Ich mache doch noch Karriere.
Das Skilanglaufen ist einfach perfekt für den Winter. Radfahren hätte mir heute sicher nicht soviel Spass bereitet. Ich hätte wirklich nicht erst letztes Jahr damit beginnen sollen.
Auf dem Rückweg ist mir dann die defekte SIM Karte wieder in den Sinn gekommen. Aber was soll ich sagen – gibt es nicht wirklich wichtigere Dinge im Leben?!

 

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