Ein Testonighter

Das bewährte Dreierteam war mal wieder unterwegs. Gar nicht weit weg, ein Quickie sollte es werden. Und so etwas ist natürlich immer bestens geeignet, um Neues zu testen. Sei es Equipment, Klamotten oder ein Bike, ganz egal. Wenn man von Daheim nicht allzu weit weg ist, dann ist das Risiko, wenn irgend etwas nicht so klappt wie erwartet, entsprechend klein.

Sogar Besucher kamen zu unserem Spot: links Ingo, rechts Ralph

Vor ein paar Wochen habe ich mich von einem Zelt verabschiedet. Das Nordisk Telemark 1 LW musste leider wieder gehen. Leider, weil es vom Packmaß und Gewicht im Vergleich zum gebotenen Innenraum einfach unschlagbar ist. Mich störten allerdings zwei wesentliche Punkte daran, die mich zur Trennung bewegten: Zum einen ist das Belüftungskonzept des Zeltes bescheiden. Soll heißen, es bildet sich recht schnell viel Kondensat auf der Innenseite des Außenzelts. Und das superleichte Gewebe des Innenzeltes stellt keine ordentliche Barriere gegen Wassertropfen dar.
Zum anderen hatte ich im Innenzelt ein Problem mit meinem Winterschlafsack. Ich habe es nicht geschafft, das Zelt so abzuspannen, dass es keine Berührung zwischen durchhängendem Innenzelt und Schlafsack im Fußbereich gab. Ein feuchter Schlafsack war die Folge davon. Zugegeben, das sind Dinge, mit denen man im Sommer (dünner Schlafsack) in Mittelgebirgsregionen noch leben könnte. Weil ich aber im Spätsommer, eigentlich schon Herbst, einen Trip über die Lofoten plane, sind mir andere Dinge als ein geringes Gewicht wichtiger. Dazu gehören Windstabilität, Wasserdichtigkeit, Wintertauglichkeit. Wer konkret nach solchen Eigenschaften sucht, landet zwangsläufig bei einem Hersteller, der sich schlicht als „The tentmaker“ bezeichnet. Ich habe es mir wirklich nicht leicht gemacht und viele Dinge gegeneinander abgewogen. Und am Ende bin ich dann tatsächlich bei einem „Veteranen“ gelandet, der für viele andere Zelte unterschiedlichster Hersteller als Vorbild stand: Das „Akto“ von Hilleberg.

Freitag hatte ich das neue Zelt zum ersten Mal dabei, auch Dirk hatte sein neues MSR Hubba-NX im Gepäck. Und Hansi? Bei Hansi findet sich nun ein Titan-Hobo in seiner Ausrüstung, der auf seinen ersten Abbrand wartete (Und dann aber doch verpackt blieb).

Es gibt da noch etwas, das im Moment meine Aufmerksamkeit auf sich zieht: C/2020 F3, oder anders ausgedrückt: Der Komet NeoWise. Noch bis zum 25. Juli soll er am Nachthimmel in Deutschland gut sichtbar sein. Und wo sonst bietet sich eine bessere freie Sicht Richtung Nord-Ost, als auf dem Dörnberg?? Ein wolkenloser Himmel ist natürlich immer eine gute Voraussetzung, um Sterne zu beobachten. Blöderweise gab es in der Nacht von Freitag auf Samstag aber nur Wolkenlücken, die das Fotografieren erübrigten.

Einen Tag später aber sah die Welt, bzw. der Himmel ganz anders aus und ich nutzte spontan mit meiner Frau zusammen die Chance, den Kometen zu beobachten….

Da ist das Ding: C/2020 F3

Related posts

2 Thoughts to “Ein Testonighter”

  1. Thomas

    Lofoten – eine gute Wahl

    1. Mario Schön

      Hi Thomas, so weit nach Norden habe ich es noch nie geschafft…ich bin da schon sehr neugierig, besonders von wegen der Jahreszeit!
      Der September zählt vielleicht nicht unbedingt zu den schönsten Monaten der Lofoten, großer Vorteil ist aber, dass mit etwas Glück schon Polarlichter zu sehen sind.
      Und ich hoffe, dass auch nicht mehr so viele Wohnmobilisten unterwegs sind 🙂

Schreibe einen Kommentar zu Mario Schön Antworten abbrechen