Wochenenderlebnisse

In der Wintersaison treffen sich Samstags um 14 Uhr die Funbiker an der kleinen Turnhalle in Heiligenrode. Im Hinterkopf ist der Termin natürlich gespeichert, aber trotzdem gibt es immer wieder „etwas“, dass von der Teilnahme an einer Tour abhält. Diesmal ist es einmal mehr das Brennholz, dass sich bedenklich seinem Ende zuneigt und unbedingt aufgefrischt werden will. Von der Anstrengung her sicherlich eine alternative zum Biken, der Spaßfaktor ist allerdings nicht ganz so hoch. Punkte für den Winterpokal gibt’s dafür leider auch nicht, schade irgendwie. Aber ich gebe gerne zu, es gibt da noch Schlimmeres als Holz zu sägen: Malern, Tapezieren, Ikea-Möbel aufbauen, Rasen mähen, Keller aufräumen, die Liste lässt sich ohne Mühe beliebig erweitern 🙂

Zurück zum Eigentlichen: Ich bin am Samstag also zu fortgerückter Stunde einfach mal wieder alleine zu einem nightride-Shorty aufgebrochen! Mit zwei Ersatzakkus und einer kleinen Taschenlampe im Rucksack (die Rettungsdecke hatte ich vergessen, das ist mir heute Morgen beim Laufen mit Jörg noch eingefallen).
Über einen kleinen Umweg nehme ich die Stiftskirche in Oberkaufungen ins Visier. Dieses Wochenende findet auf deren Gelände der Weihnachtsmarkt statt, der sich als einer der schönsten seinen Art in der Umgebung von Kassel nennen darf (Zitat HNA, dem ich ausnahmsweise mal zustimme). Entsprechend groß ist auch der Zuspruch. Im großen Umkreis des Stifts blockieren sich die Autofahrer derart, dass ich selbst auf dem Bike kaum eine Lücke zum Durchkommen finde und mir manche Schelte wegen meines Lichtes einholen muss. Dabei habe ich nur noch ein Lämpchen an und das auch noch voll abgeblendet…Zweimal umrunde ich das Gelände des Stifts und beschließe dann mein Heil in der Flucht zu suchen.

Stiftsruine Kaufungen
Das ritterschaftliche Stift Oberkaufungen

Das Gedränge der Menschenmassen ist einfach zu groß, als dass ich mich da mit dem Bike auch noch hindurchzwängen will. Mit ein paar netten Schlenkern durchs Gelände trete ich den Heimweg an.
Für den Sonntagmorgen haben sich Jörg B. und ich mal wieder auf ein gemeinsames Biker-Ründchen durch die Gemarkung verabredet. Der plötzlich einsetzende Regen macht uns aber einen Strich durch die Rechnung. Zwar sind wir nicht aus Zucker, auch keine Weicheier, aber zum Biken im Regen starten braucht es schon einen driftigen Grund (wie die Steinetour zum Beispiel 🙂 ). So beschließen wir, einfach mal die Laufschuhe zu schnüren. Dann ist Regen auch viel besser erträglich. Wir galoppieren gemütlich im sechser Tempo und über Gott und die Welt plaudernd in Richtung Setzebach, laufen über den Hügel der Pferdeklinik (zu Fuß übrigens genauso steil, wie auf dem Bike) wieder hinunter nach Kaufungen und den Rehheckenweg zurück nach Hause.
Am sehr späten Nachmittag überkommt mich dann plötzlich doch noch die Bike-Laune. Für ein gutes Stündchen gehen mein Fully und ich schließlich nochmal an die frische Luft. Vielleicht ergibt sich ja noch ein hübsches Fotomotiv (leider totale Fehlanzeige). Mal eben über den Rüsteberg nach Sandershausen, schauen ob ich den Loisl aus dem Büro locken kann (den ich aber knapp verpasse), riskiere ich noch einen Blick auf der Baustelle der neuen Windräder oben auf der Schwedenschanze. Für die Anfahrt benutze ich den Schmugglerpfad, der in der Finsternis einen ganz besonderen Charme versprüht :).
Schuetzenhaustrail
Der Schützenhaus-Trail in Sandershausen

A7
Die A7

Die Abfahrt Richtung Forsthaus macht auch noch richtig Laune, bevor ich dann über den Grillplatz und das alte Forsthaus den Heimweg antrete.

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One Thought to “Wochenenderlebnisse”

  1. loisl

    Ja, verpasst haben wir uns dann, der eine so rum, der andere etwas phasenverschoben so rum, unheimlich droben im Lichtlein des Scheins war es schon, aber für ein paar Pünktchen des Winterpokals lohnt sich der Aufstieg zur Schwedenschanze mit Umwegungen schon mal, gell.

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