Die 1. Fatbike-Jam im Harz

Die Bikes mit den dicken Reifen genießen ganz ohne Zweifel eine Menge Aufmerksamkeit. Trotzdem halten sich die Piloten der in Deutschland noch jungen Fahrrad-Species noch in einem überschaubaren Rahmen. Für einen Erfahrungsaustausch unter den Fans der über vier Zoll dicken Schlappen hat Jan Zander von Trailtech zur 1. Fatbike-Jam in Sankt Andreasberg eingeladen.

Der Harz liegt ziemlich zentral in Deutschland und so fanden sich die Fatbiker sternförmig aus allen Himmelsrichtungen am Fuße des Skihanges vom Matthias-Schmitt-Berg ein. Dass ich schon Freitags angereist und in der Andreashütte oben auf dem Berg übernachtet habe, sei hier nur am Rande erwähnt. Ursprünglich wollte ich ja campieren, aber im letzten Moment habe ich aufgrund der nassen Bedingungen doch einen Rückzieher gemacht und feste vier Wände samt einer Dusche dem Zelt vorgezogen.

Hexenstieg
Auf meiner Freitagstour um Sankt Andreasberg

Grabenweg
Auf dem Grabenweg nahe dem „Grabenhaus“
schlammbike
Hinter dem Oderteich war dann auch für’s Fatty Schluss mit Fahren…

Zum Ausprobieren gab es dann am Samstag richtig viel Material: Ob von Alutech den Fat-Fanes Prototypen, oder diverse Fattys mit dem XL-Rholoff-Getriebe bis hin zu den abenteuerlich anmutenden, aber absolut eisdielentauglichen Exemplaren von SteinerDesign (ehemals Votec). Prima fand ich außerdem, die Jungs von Fatbike-Transalp mal persönlich kennenzulernen. Die beiden hatten einen Stand mit Testbikes aufgebaut und eine ganze Galerie fatte Reifen im Gepäck, die demnächst einem ausführlichen Test unterzogen werden sollen. Da bin ich schon mal sehr gespannt drauf.

Am Vormittag stand der Plausch, also „Fachgespräche“, klar im Vordergrund, bis Jan zu einer kleinen Trainingsrunde im Bikepark aufgerufen hat. In zwei Gruppen aufgeteilt gab es eine Menge Tipps zur Fahrtechnik, die natürlich unabhängig von der Reifengröße waren. Wie durchfahre ich am besten Anlieger ohne groß Tempo einzubüßen, auf was muss ich achten, wenn ich durch eine tiefere Kompresssion donnere und derlei Dinge. Beim wallride gab’s dann unglücklicherweise, trotz fetter Reifen, einen Abrutscher mit halbwegs glimpflichem Ausgang. Für den Pechvogel des Tages habe ich dann sicherheitshalber mal die Sanies gerufen, die ihm dann auch glatt eine Gratisfahrt im Krankenwagen spendierten (Gute Besserung an dieser Stelle an Carsten!!). Am Nachmittag stand für die, die Laune hatten, eine knapp zweistündige Trailtour um Sankt Andreasberg auf dem Plan. Dabei konnten wir immer wieder Zeugen von Schneidi’s (Frank Schneider, ehemaliger Downhillprofi) Kunststückchen werden. Dass die dicken Nebelwolken plötzlich strömenden Regen über uns ausschütteten, haben wir erst im freien Feld richtig zu spüren bekommen, aber uns war’s dann auch grad egal. Eigentlich konnten wir eh nur sauberer werden. Nach der Tour stand für mich auch schon wieder die Heimreise auf dem Plan, um die abendliche Geburtstagsparty nicht zu verpassen. Ein großer Teil der Jam-Besucher ist noch bis zum Sonntag geblieben und hat nochmal eine ausgedehnte Tour unternommen.

Der Harz ist wirklich ein erstklassiges Fatty-Revier und von Kassel aus eigentlich auch nur einen Katzensprung entfernt. Ein Ausflug dorthin lohnt immer! Anbei noch ein paar Impressionen…

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5 Thoughts to “Die 1. Fatbike-Jam im Harz”

  1. Carsten

    Hallo Mario,
    es hat aufgehört zu pochen. Danke!
    Ich hab jetzt meine eigene „Wall of Fame“ und stell
    dir vor im Krankenhaus gab’s keinen Schierker zur Desinfektion.
    Hast aber einen Smarten Fattietransporter.
    @signe es passt sorgar ein Pony rein. http://www.hna.de/nachrichten/panorama/steht-denn-smart-pony-kofferraum-3479982.html

    Gruß
    Carsten

    1. Mario Schön

      Mensch Carsten, was für Zustände in dem Krankenhaus! Da kannst du ja froh sein, dass sie dir die Hand nicht amputiert haben

    1. signe

      Ich bin ja immer wieder begeistert,dass das fette Teil in den kleinen Smart passt…das sorgt ja eigentlich für genug Aufmerksamkeit, oder? 😀

      1. Mario Schön

        Der Smart wird im allgemeinen IMMER unterschätzt 🙂 Einen Punkt gibt es allerdings, da ist zumindest der Diesel nicht der Beste: Die Endgeschwindigkeit 🙂 🙂 Aber das macht nix, wenn ich mal schnell fahren will, weiß ich ja, wo die richtigen Fahrzeuge stehen 😉 hüstel

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