Knüll- oder eine Söhretour

Yeah, wir haben so richtig Herbst! Nach dem Frühling die schönste Jahreszeit für die Sinne. Die Augen werden verwöhnt mit einer unfassbaren Farbenpracht, die Nase mit allerlei Düften der Natur: Gepflügte Felder, feuchtes Laub, ein Hauch von Schnee (nur früh morgens) und dann immer wieder am Feldrand frische Silage 🙂

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Morgendlicher Blick über die Fulda während der Anreise

Damit auch die Beinmuskeln etwas zu lachen haben, gibt es in dieser Zeit immer die beinharte Tour der SG-Stern durch den Knüll. Sie führt von Rotenburg bis Treysa, über alles was auch nur ansatzweise nach Berg aussieht. Meistens wird die Tour allerdings von miesem Wetter und viel Matsch begleitet, einen sonderlich guten Ruf genießt sie also nicht. Und trotzdem findet sie alle Jahre wieder auf mystische Art den Weg in den Terminkalender. In diesem Jahr aber sind plötzlich kurz vor dem Termin am ersten Novemberwochenende die üblichen Streckenkenner und Tourenführer flüchtig. Einer unter uns zeigt Initiative und bietet eine Strecken-Alternative: Herbstlich durch die Söhre heißt diese. Voila, warum auch nicht?

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Einsamer Angler auf der Fulda

Die Söhre hat schließlich einiges an Spaßpotential zu bieten! Dirk ist der Initiator und führt die Gruppe an. Erstes Highlight nach dem Treffpunkt am Bahnhof Wilhelmshöhe ist der nagelneue Dirtpark in Zwehren. Die richtigen Jumps traut sich von uns zwar keiner, wohl aber ein paar ordentliche Runden durch den Pumptrack. Das ist nicht ganz so schwer, aber dafür morts anstrengend.

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Auffahrt in die Söhre (bei Dörnhagen)
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Kurzer Materialcheck
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Alte Autobahnbrücke
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Am Ufer des Michelskopfsees
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Jana zwischen Belgerkopf und Sender mit Verfolgern

Der erste Übermut des Tages wird hier entladen und dann geht die Reise weiter durch den Park Schönfeld in Richtung neue Mühle und Bergshausen. Hier verstärken Jana und Nobby unsere Gruppe. Einer Himmelsleiter gleich führt unsere Strecke hinauf, immer höher in die Söhre, den Bodennebel lassen wir schnell unter uns. Der Wald hat mit seinen Farben einiges zu bieten und lenkt damit von der Steigung super ab 😉 Fast merkt man die Schenkel gar nicht. Die Söhre wird zunächst von West nach Ost durchquert. Dem Stellbergsee schenken wir diesmal kaum Beachtung. Der Tiefenrodweg, die Fahrenbachteiche und der Michelskopfsee sind weitere Stationen auf unserem Weg. Die Abfahrt nach Norden über Kaufungen oder Lohfelden wäre ja zu einfach, deshalb rollen wir mehr oder wenig gemütlich zurück zum Sender, passieren etwas später erneut die Warpelhütte um uns dann ans Fuldaufer runter zu stürzen. Im Fährmann machen wir noch ein Päußchen und genießen bei Waffel mit Eis und Kirschen die schon verdächtig tief hängende Sonne. Genauso tief sinken auch die Temperaturen. Die Jacke ist jetzt wieder Pflicht. Zu Hause darf ich mich über satte 80 Kilometer mit deutlich über 1000 Höhenmetern und einen super sonnigen Novembertag freuen.

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4 Thoughts to “Knüll- oder eine Söhretour”

  1. Thomas

    Die fliegenden Fahrräder haben eine Gefahr für deine Kamera dargestellt, richtig?

    1. Mario Schön

      so könnte man es beschreiben. Wir fliegen irgendwie einfach zu tief 😉

  2. Thomas

    Ich vermisse die formvollendeten Fotos eurer Sprünge im Dirtpark….

    1. Mario Schön

      … 🙂 genau dort hab‘ ich mich nicht getraut zu fotografieren 😉

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