Der Bilstein-Marathon (in Laufschuhen)

Wenn der sportliche Fokus eher auf Fortbewegung mit zwei Rädern liegt, dann bedeutet eine Laufstrecke jenseits der 10 Kilometer schon eine kleine Herausforderung. Genau dieser habe ich mich in diesem Frühjahr wieder gestellt. Einfach nur, um mir am Jahresanfang ein sportliches Ziel zu setzen. Aber nicht zuletzt soll ja eine zusätzliche Sportart der einseitigen Belastung vorbeugen helfen 🙂 Und mal ehrlich: Was konnte man in diesem Jahr schon groß an Kilometern auf dem Rad zurücklegen, wenn man eben kein Trainingslager auf Malle gebucht hatte, oder sonst irgendwo in südlichen Gefilden unterwegs war?

OK, das Skaten auf den Langlaufbrettern hat natürlich auch sehr viel Spaß gemacht, aber irgendwann hat der Körper einfach auf stur gestellt und den Schnee zum Teufel gewünscht. Das ist wohl irgendwie einer inneren Uhr geschuldet, die Skifahren im April einfach unterdrücken will. Pünktlich am 14. April, dem Termin des 3. Bilstein-Marathons war es dann auch endlich um die weiße Pracht geschehen. Selbst in 640 Metern Höhe waren nur noch klägliche, graue Häufchen der ehemals weißen Kristalle übrig geblieben.

Das kam dem Marathon natürlich gerade recht, denn besonders die Ultra-Läufer (53km) hätten ansonsten auf der ohnehin anspruchsvollen Strecke nichts zu Lachen gehabt. Netterweise bieten die Veranstalter aber auch für Gelegenheitsläufer eine nur 21 Kilometer lange Strecke (und diesmal sogar einen Wander-Marathon) an und die ist landschaftlich auch ein echtes highlight.

Von Kleinalmerode geht es über den Umschwang bis hinauf auf den Bilstein und auf dessen Rückseite wieder talwärts nach Kleinalmerode. Seltsamerweise ist es gerade das bergab Laufen, dass nach 13 Kilometern Anstieg am meisten Problemchen in den Schenkeln verursacht. Die Pein ist aber spätestens beim Einlauf in die  Zielgasse der winzigen Gemeinde vergessen. Denn hier gibt es einen herzlichen Empfang für die Läufer, der so finde ich, selbst die Kulisse eines Auestadions in den Schatten stellt. Das Orgateam hat eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt, die sich seit den drei Jahren ihrer Existenz einer stetig steigenden Nachfrage erfreut. Auch aus den eigenen Reihen haben wir in diesem Jahr einen Rekord aufgestellt. Nachdem beim ersten Lauf lediglich Heiko Noll allein auf den 42 Kilometern am Start war und wir im letzten Jahr dann schon zu dritt aufliefen (Heiko Noll, Olaf Katzer und ich) haben wir in diesem Jahr mit sage und schreibe neun Startern geglänzt und bis auf die Marathon-Distanz das ganze Streckenangebot ausgenutzt.

Heiko ist die zum ersten mal ausgeschriebene Ultra-Distanz über 53 Kilometer gerannt, Uwe, Heike, Wolle, Wolfi, Olaf und ich sind die 21 Kilometer abgelaufen und mit dem Ehepaar Tröbs waren wir sogar auf dem Wandermarathon vertreten. Wen’s interessiert, der findet auf der homepage auch die Zeiten samt Platzierung.