Der KarFREUTag

Für den diesjährigen Karfreitag hatte ich eine Einladung von Bijan bekommen. Auf eine Bikepacking-Tour, die er seit mehreren Jahren mit Freunden und Gleichgesinnten fährt. Die Route folgt dem Reinhardwaldradweg, wird dann aber über Bad Karlshafen bis zu einem Spot hoch oben im Weserbergland verlängert. Wer kann da schon widerstehen? Ich nicht…

DAS epische Startbild vor der Drahtbrücke: Jasper, Stefan, Bijan, Mario

So kam es, dass wir schon kurz nach dem Start durch einen steten Nieselregen fuhren.

Im Vorfeld der Tour fand reger Austausch über einen eigens eingerichteten Signal-Kanal statt. Als es dann aber wirklich los ging, waren wir nur noch, aber immerhin, zu viert unterwegs. Treffpunkt an der Drahtbrücke, die die Unterneustadt mit der Innenstadt verbindet. Zu diesem Zeitpunkt leider noch wegen Renovierungsarbeiten gesperrt. Dort wurde das „epische Starterbild“ von einer zufällig vorbei spazierenden Person aufgenommen. Merci 🙂 Am Start waren neben mir: Bijan, Stefan und Jasper, allesamt voller Vorfreude. Kein Wunder, es war ja auch KarFREUTag. Ausgerechnet an diesem Tag meinte Petrus allerdings, das Wetter nach fünf Wochen ohne Niederschlag wenden zu müssen. Und so kam es, dass wir schon kurz nach dem Start durch einen steten Nieselregen fuhren. Nicht schlimm, aber eben permanent. Erinnerungen an den Global Fatbike-Day 2024 wurden wach, den wir auf eben dieser Strecke komplett im Regen gefahren sind.

Quelle Bild 1und 2: Jasper

Die Strauße wunderten sich jedenfalls unseres Anblickes

Unterwegs gab’s es viel zu quatschen, deshalb schmolzen die Kilometer unter den Rädern auch nur so dahin. Die Strecke ist ideal für Gravelbikes. Viel Schotter, Wald, hin und wieder Asphalt. Ein geniales Wechselspiel. Stefan hatte sich hingegen für sein relativ neues Fatbike entschieden (4.8er Schlappen). Kurzer Reminder: Die Steinetour im letzten Jahr fuhr er mit einem SingleSpeed. Eine längere Verpflegungspause legten wir im Tierpark Sababurg ein, der trotz des miesen Wetters sehr gut besucht war. Das Wassserschloss Wülmersen, das Ziel des Global Fatbike-Days, ließen wir diesmal links liegen. Die Strauße wunderten sich jedenfalls unseres Anblickes und würdigten den entsprechend…. naja. Jemand aus unserer Reihen befand sogar, Strauße seien so ziemlich häßlich 🙂

Die Stadt ist gefühlt ein Lost Place, aber in diesem Kiosk gibt es wirklich ALLES

Hinsichtlich unserer abendlichen Versorgung hatte ich zuerst etwas Sorge. Karfreitag sind ja alle Geschäfte geschlossen. Diese Bedenken wurden mir aber sehr schnell mit dem Hinweis auf einen Kiosk direkt in Bad Karlshafen genommen. Der „Stadt“, in der es nicht einmal eine Tankstelle (4-Sterne Restauration für Bikepacker) gibt und in der auch ansonsten sprichwörtlich der Hund verfroren ist. Ausgerechnet dieser Kiosk ist ein Highlight! Wir stürmten es, um Getränke aufzunehmen. Jasper, mit klatschnassen Füßen und ohne Ersatzsocken fragt: „Gibt es hier zufällig auch Socken?“. Und die Antwort war: „Ja, natürlich!„. Also liebe Bikepacker, die das hier lesen und jemals durch Bad Karlshafen kommen: Die Stadt ist zwar gefühlt ein Lost Place, aber in diesem Kiosk gibt es wirklich ALLES. Auf jeden Fall viel mehr, als an jeder Tanke! Hier werden Wünsche erfüllt 😉 Sehr cool, sehr nett. Natürlich wurde der jetzt vor uns liegende Anstieg bis zum Spot dadurch nicht kürzer oder flacher. Aber wir hatten nun wirklich alles an Bord, um einer kalten, nassen Nacht im Wald zu widerstehen. Danke.

Nach dem Frühstück hieß es, Abschied zu nehmen.

Das Frühstück am Samstagmorgen gönnten wir uns unten in Bad Karlshafen, direkt am Hafen. In der Bäckerei an der Ecke, in der offensichtlich auch die Locals mal länger hängen bleiben….jedenfalls durften wir (unfreiwillig) Zeugen diverser Gespräche werden. Und na klar, wir wurden auch verwundert beäugt, wegen des fehlenden e-Antriebs. Natürlich sorgten auch die 4.8er Reifen von Stefan für ordentlich Aufsehen. Nach dem Frühstück hieß es, Abschied zu nehmen. Jasper wollte heute gerne die 100km voll machen und deshalb eine andere Strecke fahren (Saucool!) So starteten wir nur noch zu dritt auf den R4 Richtung Hümme, um von dort in die RT4 zu steigen. Die sollte uns als kleiner Turbo schneller bis Kassel transportieren. Ab der Haltestelle Jungfernkopf trennten sich dann unsere Wege bis nach Hause…..Jasper ist hoffentlich auch gut über die 100km gekommen .

Quelle Panorama: Stefan

Achtung Baustelle

Es gibt eine Baustelle auf dem R4: Ab dem Wasserschloss Wülmersen muss eine Umleitung wegen einer gesperrten Brücke gefahren werden. Der beliebte Deiseler Tunnel wird damit leider umfahren. Zeitraum unbekannt.

Was bleibt?

Es bleibt die Erinnerung an eine „epische“ KarFREUTag“s-Tour, die mit weniger als gedachten Teilnehmern gefahren wurde, aber deshalb nicht weniger schön und spaßig war. Ordentlich schmutzig wurden wir außerdem. Danke für die Einladung zu dieser Tour, es war mir ein großes Vergnügen 🙂
Mein neuer „Halter“ konnte sich erstmals unter echten Bedingen beweisen. Die beiden Schrauben am Cage bekommen sicherheitshalber Schraubensicherung von Loctite (mittelfest)! Ansonsten alles top. Sehr praktisch finde ich, dass auch eine Piko neben dem Halter einen Platz findet. Damit ist auch das vermeintliche Lichtproblem gelöst.
By the way: Bad Karlshafen hat auch ein „Netto“, zum Einkaufen, einen Campingplatz, eine Therme und ein wenig Restauration. Es handelt sich hier schließlich um einen Kurort, gelle. Aber die Rahmenbedingungen sind so lala…etwas seltsam alles. Hier passiert nix, weil jemand Spaß daran hat….

Noch ein Hinweis: Dieser Artikel entstand ohne jegliche Unterstützung von KI, ausschließlich meiner eigenen Inspiration 😉

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One Thought to “Der KarFREUTag”

  1. Gert

    Sehr schön, Mario, danke!!!
    Zu (Bad) Karlshafen habe ich die gleichen Empfindungen, auch ähnliche Erlebnisse in der Bäckerei …
    Deine Lenkerhalterung finde ich super, selbst gemacht!!!
    Gert

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