Die erste Rennradtour 2013

Na wer sagt’s denn. Nun schaffe ich die ersten Kilometer mit dem Renrad doch noch im Mai. So wirklich habe ich daran schon nicht mehr geglaubt. Das Wetter ist optimal, nicht zu warm, nicht zu kühl, kaum Wind. Schnell noch ein wenig den Druck in den Pneus erhöhen und schon kann’s losgehen. Nur wohin?? So weit soll’s nicht sein, die Zeit ist heute knapp bemessen, aber die Kraft in den Schenkeln ebenso. Ich starte einfach mal Richtung Uschlag. Im Ort angekommen wundere ich mich über das muntere Treiben und die geöffneten Geschäfte. Achja: Ich bin schon in Niedersachsen, nix Feiertag, kein „Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi“, im Volksmund auch Fronleichnam genannt 🙂 (ok, hab ich auch nur bei wikipedia nachgeschlagen 😉 ). Ein kurzer Check der Oberschenkel sagt mir, heute besser nicht ganz so viel Berge, der gestrige Lauf steckt noch in den Knochen.

Kreuzung
Der höchste Punkt der Tour

Lutterberg
nur Show, kein Regen!
IMG_3498
Ortsausgang Hann.Münden

Also biege ich kurzerhand links nach Benterode ab und steige zur Lutterberger Höhe über Landwehrhagen bis zum Örtchen Lutterberg auf, um die anschließenden Acht Kilometer Abfahrt bis Hann.Münden zu genießen. Mit einem kühlen Lächeln auf den Lippen mogele ich mich an den Autoschlangen der kaufhungrigen „Hessen“ vorbei, die offenbar alle im Städtchen Shoppen gehen wollen. Mir soll’s egal sein, denn am Ende von Hann.Münden benutze ich den Radweg zurück in Richtung Kassel und bin gespannt, ob die Fulda sich schon wieder in ihre eigenes Bett zurückgezogen hat. Die Sperrschilder mit der Warnung vor Hochwasser stehen jedenfalls noch, sind aber an den Rand gestellt und warten auf ihren nächsten Einsatz.

Augenhoehe_Fulda
Auf Augenhöhe mit der Fulda

Nach dem Wehr bei Bonaforth wird es dann aber plötzlich doch spannend. Der Weg verschwindet unter Wasser. Am Wegrand steht eine Dame barfuß neben ihrem Rad und gibt mir den Tip, ebenfalls besser die Schuhe auszuziehen. Wie soll das denn bitte gehen, auf den Rennradpedalen barfuß?? Och nö, dann lieber nasse Schuhe. Augen zu und durch, aber so tief ist es dann doch nicht und die überflutete Strecke ist auch nur gut 200 Meter lang. Das Wasser reicht aber kurzzeitig immerhin bis ans Tretlager. Nachdem diese „Hürde“ gemeistert ist, folgend die nächsten Warnschilder: Windbruch! Ok, auf klettern habe ich keine Lust und biege auf die Bundesstraße ab. In Wahnhausen ist dann wieder Entwarnung und der Radweg ist frei. Ohne weitere Hindernisse fahre ich die Uferstraße bis Wolfsanger, überquere die Fulda über die Hafenbrücke und rolle der Heimat nach knapp zwei Stunden und 53 Kilometern entgegen. Zwar kurz, aber dafür ein schönes Ründchen für zwischendurch und zum Einstieg in die Rennradsaison.

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2 Thoughts to “Die erste Rennradtour 2013”

  1. Thomas

    Ich hatte gerade einen schönen Traum: Sonne, 26 Grad, staubige und flowige Trails – all das genieße ich in kurzen Radklamotten, Arme und Beine schon leicht gebräunt, vor Freude lächelnd, sitzend auf meinem Bike.
    Und dann – leider wach geworden – die Regentropfen trommeln wie verrückt auf die Fensterbank und gönnen mir aber auch gar nichts.

    1. Mario Schön

      🙂 Bei mir war’s heute kein Traum!
      Ich saß im Bike-Simulator 😉

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