Die Forsthaus-Tour

Vergangenen Samstag hat Stefan die „Sternler“ zu einer winterlichen Bike-Runde rund um sein altes Forsthaus in Elmshagen geladen. Allein diese romantische Location macht die Tour beinah schon zu einer Pflichtveranstaltung. Wegen Samstagmorgendlicher Trägheit benutze ich das Auto für die Anfahrt. Bedenkt man aber die ungewohnt niedrigen Temperaturen, ist das sowieso eine ganz gute Idee. Das Grün am Wegesrand wird mit jedem Meter gewonnener Höhe immer weißer, bis am Forsthaus schließlich eine geschlossene Schneedecke die Landschaft unter sich begräbt. Wow, der Wald sieht tatsächlich richtig schön aus.

Gleich am Start ein kleiner Schreck meinerseits: Zwei ungleiche und rechte Handschuhe ruhen da im Auto…schade, nicht gut bei -5°C. Stefan kann aber zum Glück aushelfen, Danke nochmal dafür 🙂 Ab dem Forsthaus führt uns Stefan-Guide zuerst in südliche Richtung, hinauf auf den Falkenstein. Ein nettes Örtchen, das direkt mal zum längeren Verweilen einlädt, mit kleiner Schutzhütte und prima Fernsicht über Niedenstein. Nach einem kurzen Downhill folgt sofort der nächste Uphill, vorbei an der Altenburg, einer Anlage, deren Entstehung angeblich auf das 2. Jahrtausend v. Chr. Datiert wird. Von der Burg sehen wir gerade nichts, wohl aber ein grünliches Wasserloch, dass als deren Brunnen gedient haben könnte. Gut, dass wir unseren eigenen und vor allem heißen Tee mit im Gepäck haben, so richtig lecker sieht das Wasserloch nicht aus.

Kurz vor Emstal-Sand drehen wir nach Norden bei und folgen ein Stück den parallel zu unserem Trail verlaufenden Schienen der Naumburger Kleinbahn, die heutzutage vom Hessencourrier benutzt werden. Weiter geht unsere Reise über den fast 500 Meter hohen Schönberg und vorbei am Burgberg der Schauenburg.

Den Sauberg (ein toller Name!) lassen wir am Ende unserer Tour links liegen und erreichen über einen schönen Trail am Waldrand wieder das Forsthaus. Fast schade, dass wir schon wieder zurück sind, die Runde macht einfach richtig Spaß, wenn da nicht das Problem mit den Eisfüßen wäre.

Oh Mann, drei Stunden stellen das absolute Maximum dar und das, obwohl ich schon unterwegs ein, zwei Laufrunden ganz nach Andi Vogels Vorbild eingelegt habe. Für das leibliche Wohl hat Stefan dann auch noch gesorgt, wie die Mutter der Kompanie. Auch dafür vielen Dank! Auf wieviel Kilometer wir am Ende gekommen sind, kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen, meinem iPhone war es dann auch irgendwann zu kalt und es hat unterwegs einfach seinen Dienst quittiert. Anschalten lassen wollte es sich auch nur noch mit einer ordentlichen Stromquelle und das, obwohl der Akku noch 67% Kapazität zeigte…..richtige Sissies, diese Geräte…