Die Friedenseiche bei Hombressen

Samstag stand ich noch mit meinen Langlauflatten auf dem hohen Meißner, nur einen Tag später sitze ich 300 Meter tiefer im Sattel meines 29er. Stefan hat uns „Sternen-Biker“ zu einer Runde durch den Reinhardswald eingeladen. Heutige Sehenswürdigkeit: Die Friedenseiche bei Hombressen. Stefans Navi hat altersbedingt seinen Dienst eingestellt, jetzt muss das smartphone dran glauben. Hierauf übernimmt die App „Komoot“ als Tourenguide das Kommando.

Am Bahnhof in Hümme treffen wir uns


Die Tour war bereits von irgendjemand gefahren und veröffentlicht worden. Den Startpunkt hat Stefan nach Hümme gelegt, praktischerweise hat hier zufällig die RegioTram 1 ihre Endstation. Wir starten zu acht, nein wir wollten starten, als plötzlich ein kurzes „Stooop“ unseres Guides ertönt. Ein technisches Problem an seinem e-Bike sorgt für eine 10 minütige Verzögerung und Spaß vor der Tour! Nur durch den kurzfristigen Einsatz seiner Service-Mechanikerin Heike kann der „Schaden“ zügig behoben werden 😉 Wir überbrücken die Zeit mit ein paar Fotos vor der Tour:

Hümme verlassen wir in südöstliche Richtung. Irgendwann zickt Komoot und wir greifen auf mein Navi zurück, auf dem ich die Tour morgens noch schnell gespeichert hatte. Ein paar Ortsdurchfahrten der ursprünglichen Route sparen wir dadurch, was gar nicht weiter schlimm ist. Der Tourenspender ist anscheinend gerne auf Asphalt unterwegs. Wir orgeln indessen quer durch die Felder und finden irgendwann die Friedenseiche oberhalb von Hombressen. Auch im Winter ist sie ein beeindruckendes Naturdenkmal. Unser nächster Fixpunkt ist die Sababurg. Über die Streckenführung kann man geteilter Meinung sein. Warum eine Mountainbikeroute zu großen Teilen ausgerechnet auf eine Kreisstraße gelegt wird, sorgt bei uns erstmal für Fragezeichen. Und beweist einmal mehr: Vertraue niemals nicht blind irgendwelchen GPS-tracks, selbst wenn sie von Komoot stammen, das ja einen nicht so schlechten Ruf genießt. Bei Nutzung der App sollte man aber noch eine Sache unbedingt berücksichtigen: Die Karten für die Offline-Navigation vor der Tour auf das Smartphone laden! Ansonsten passiert es, dass es unterwegs plötzlich zu Missweisungen kommt. Wenn der Empfang mal verschwindet, gerät das GPS durcheinander. Wohl dem, der dann eine Karte oder ein echtes GPS dabei hat.

Am Ende alles halb so wild, lebensbedrohliche Ausmaße hat die Situation natürlich nicht angenommen. Wenngleich die Dichte an offenen Kaffees doch zu wünschen übrig ließ. Und Kaffee mit Kuchen kann für einige unter uns verdammt wichtig werden 😉 Hinter Gottsbüren biegen wir dann auf einen Waldweg in Richtung Trendelburg ab. Bis hierher müssen wir die Runde fahren, denn nur ganz oben auf dem Burgberg gibt es die Belohnung. Die haben wir uns nach 45 Kilometern, in gefühlt eisiger Kälte, auch mehr als verdient. Einen super Spürsinn für unsere Ankunft hat Signe bewiesen, die uns mit Tochter Mara spontan auf der Burg besucht. Von Trendelburg sind’s dann nur noch ein paar Kilometer bis zurück zu unserem Startpunkt in Hümme. Die wärmende Tram wartet schon auf uns. 

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