Die Steinetour 2022

Die 31. Auflage der Steinetour ist in den Büchern. Diesmal mit stark verkleinertem Starterfeld, geschuldet meiner Termindusselei. Naja, nächstes Jahr wieder am 3. Oktober. Das Datum hat sich inzwischen eingebrannt. Erstmals wurde die Steintour in diesem Jahr sogar zweimal gefahren. Ein kleiner Kreis der Funbiker ist auf eigene Faust am 3. Oktober mit einer kleinen Gruppe gestartet. Im Fahrerfeld dabei: Max, der jüngste Teilnehmer ever.

Die Starter der offiziellen Steintour 2022

Meine Notizen

(Bild: Andreas Vogel) Die Starter aus den Reihen der Funbiker am 3.10.22
  • am 3. Oktober, während wir noch durch Norwegen fahren, erhalte ich eine Nachricht von Herrn Vogel: „Für’s Prokoll“, inklusive ein paar Bilder vom Start der „inoffiziellen“ Steinetour 🙂 Dabei ist Max Erfurth, mit 15 Lenzen übrigens der jüngste Starter (Und Finisher) überhaupt auf dieser Tour! Echt stark. Gratulation und Grüße gehen raus.
  • Am Samstagmorgen, den 15. Oktober stehen wir um neun Uhr immerhin zu siebt am Parkeingang Heiligenrode, dem Treffpunkt der Steinetour
  • Erfi ist zum zweiten Mal dieses Jahr am Start, er war bei Funnies am 3. Okt. auch schon dabei. Das freut mich und spricht für die Strecke
  • Das Wetter: Steinetour-Typisch, von allem etwas. Niesel am Start, nebelig unterwegs, dann Sonnenflecken, später unglaublich warm für die Jahreszeit, IndianSummer in reinster Form
  • Mit so wenigen Bikern sind wir flott unterwegs. Erster kurzer Stopp an der Burgruine in Sichelnstein, dichter Nebel wabert noch zwischen den Bäumen
  • Der Frau Holle-Pfad am Steinberg präsentiert sich in diesem Jahr beinah in Bestform: Nur einen umgestürzten Baum müssen wir überklettern.
  • Pünktlich um 12 Uhr erreichen wir den höchsten Punkt unserer Tour. Den Bilstein (644m). Detlef Ludolph, Wirt der Berggaststätte, erwartet uns schon und sorgt für die Zwischenverpflegung. Der Himmel ist inzwischen aufgerissen, tolle Fernsicht. Hartmut verabschiedet sich hier oben, ist körperlich noch nicht ganz erholt.
  • Ein farbenprächtiger Downhill ins Gelstertal, vorbei am alten Gericht, rüber zum Habichtsstein. Diesmal keine besonderen Vorkommnisse oder Hindernisse
  • Neben der Burg Ludwigstein sorgt ein abgestecktes Hühnerfeld kurzzeitig für Verwirrung. Aber nur kurz, wir lassen uns nicht vom rechten Weg (auch nicht durch Hühner) abbringen 🙂
  • Wenig Tourismus an diesem Samstag zwischen Burg Hanstein und der Teufelskanzel, die wir fast pünktlich nach Fahrplan gegen 15:30 Uhr erreichen.
  • In Lindewerra kehren wir diesmal in der alten Stockmacherei ein, geschlossene Gesellschaft im Kanzelblick. Die Tortenstücke sind riesig und lecker
  • Dirk meldet sich von unterwegs. Er fährt von seiner Arbeitsstelle direkt nach Lindewerra, um mit Andreas und mir auf der „Panzerplatte“ einen overnighter einzulegen
  • Während der Verpflegungspause haben die elektrisch unterstützten Biker ihre Akkus wieder eine Ladung verpasst und starten den Rückweg nach Niestetal
  • Dank meiner lieben Frau (Küsschen) bekommen Andreas und ich das vorbereitete overnighter-Gepäck angeliefert. So mussten wir es nicht über die komplette Strecke schleppen. Die Räder sind schnell beladen, wir sogar mit frischer Kleidung unterwegs. Warum? Wir übernachten auf der alten Grenze 🙂
  • Ziel ist eine kleine Hütte mitten auf dem ehemaligen Grenzstreifen der DDR. Ein sehr berüchtigtes Stück, weil es mit den meisten Prozenten in der Topografie während der „GST„, einer Selbstversorgertour auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen BRD und DDR, glänzt. Nirgendwo auf dieser Strecke geht es steiler bergauf oder bergab (je nachdem wie die Strecke befahren wird)
  • Unser Nachtlager ist sehr komfortabel und lässt keine Wünsche offen. So geschützt können uns auch die nächtlichen Schauer nichts anhaben
  • Am Morgen ein kleines Frühstück mit Kaffee, Damit schaffen wir die 10 Kilometer bis Witzenhausen in die Bäckerei bequem
  • Entspanntes Heimradeln bei 15°C und Sonnenschein über Ellingerode, Kleinalmerode, Umschwang, Nieste (auf Schotter und Waldweg)

Hintergründiges und der Overnighter

Arbeitsbedingt war Dirk am Samstagvormittag gebunden und konnte erst am späten Nachmittag in Lindewerra zu unserer Gruppe hinzustoßen. Deshalb kam von ihm auch die Anregung für einen overnighter. Den gab es in dieser Form bislang in der Geschichte der Steinetour auch noch nicht! Klar, die Tour mit einer Übernachtung im Strohlager, oder der Pension an der Brücke, das gab es in der Vergangenheit öfter. Aber draußen, mit Schlafsack, möglichst direkt auf „derPlatte“, dieser Ansatz war neu. Und wollte unbedingt ausprobiert werden. Auch Andreas, zum ersten mal bei der Steinetour dabei, war sofort dafür zu begeistern. Die Möglichkeit des Gepäckstransportes bis Lindewerra machte die Tour angenehm zu fahren. Das geht zwar auch mit einem voll bepacktem Rad, allerdings wird die Strecke auf Grund ihres Profils schon zu einer Herausforderung. Der Heimweg hingegen verläuft kaum über Trails und lässt sich auch mit beladenen Bikes sehr gut fahren. Für ein Frühstück empfiehlt sich in Witzenhausen „mannamia Feinbäckerei Ruch“, die auch am Sonntagmorgen ein tolles Angebot hat. Für den Overnighter gilt natürlich „Leave No Trace“ (Hinterlasse keine Spuren). Ehrensache für uns und meistens nehmen wir mehr Müll von unseren Spots mit, als wir erzeugt haben!

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2 Thoughts to “Die Steinetour 2022”

  1. Friedrich Wirtz

    Hallo Schoenie,
    bin auch Montainbiker. Kannst Du mich einmal aufklären, was die Steinetour ist, wo sie beginnt und wie lang sie ist. Habe noch nie etwas von ihr gehört. Herzliche Grüße aus Düren von Friedrich. Mail: friedrichwirtz@outlook.com.

    1. Mario Schön

      Hallo Friedrich,
      zunächst mal freut es mich, dass du auf meinem Blog gelandet bist 🙂
      Sehr gerne liefere ich etwas hintergründiges zu dieser Runde:
      Die Steinetour ist eine Mountainbikerunde die durch Nordhessen und Thüringen führt. Bereits kurz nach Öffnung der Innerdeutschen Grenze entstand die Idee im Kreise der Skiabteilung (TSV-Heiligenrode), man könne aus dem Niestetal doch einfach mal über alle Berge mit einem „Steine“ im Namen, bis zur Burg Hanstein fahren. Die Burg liegt relativ dicht am Werraufer und mitten im Grenzstreifen der DDR. Vor der Grenzöffnung war die Burg ein unerreichbares Ziel. Seit 1991 wird die Steinetour regelmäßig gefahren. Es ist eine Mountainbiketour über 100km mit etwa 2100 Höhenmetern, sofern sie bis zurück zum Ausgangspunkt in Niestetal gefahren wird. In den ersten Jahren war es gute Tradition, die Tour auf der Burg Hanstein zu beenden und zum Abschluss in das Gasthaus Klausenhof (Bornhagen) einzukehren. Dorthin kamen meistens die Frauen und Freundinnen der Mountainbiker, um sie mit dem Pkw wieder nach Hause zu transportieren. Irgendwann entdeckte ich die Teufelskanzel und baute sie in den Kurs ein. Seit dem ist Lindewerra das Ziel für ein längere Pause oder den Abholdienst. Inzwischen fahren wir aber in meisten Fällen mit dem Bike wieder zurück. Dann aber auf einer Strecke mit deutlich weniger Höhenmetern und etwas direkter zum Ausgangspunkt. Als guter Zeitpunkt für die Steinetour hat sich der 3.Oktober herausgestellt (Ausnahmen, wie in diesem Jahr kommen mal vor). Die Strecke ist teilweise anspruchsvoll. Soll heißen, konditionell fordert die Topografie einiges von den Fahrern und Fahrerinnen ab. Die Schwierigkeiten in den Trails sind eher einfach. Es gibt einen etwas kniffeligen Teil von der Teufelskanzel hinunter nach Lindewerra, aber nur im oberen Abschnitt. Ansonsten ist die Abfahrt, die zum echten Highlight auf der Strecke zählt, gut zu bewältigen. Die einzelnen Berge sind: Sensenstein, Sichelnstein, Steinberg, Bilstein (mit 644m höchster Punkt der Strecke), Habichtsstein, Ludwigstein, Hanstein.
      Ich freue mich immer, wenn neue Biker/innen mit dabei sind!

      Viele Grüße aus dem Niestetal
      Mario

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