Ein SuperDonnerstag

Ein super Donnerstagstourenwetter lockt an diesem letzten Julitag selbst die „Gelegenheitsbiker“ der Funbiker-Gruppe aus ihrem Sommerschlaf. Und wenn‘ s Wetter schon so schön ist, warum dann nicht auch mal wieder schöne Trails fahren?? Klar machen wir ja ohnehin schon meistens, aber es gibt durchaus Abschnitte, die nur gelegentlich oder zu besonderen Anlässen befahren werden.

speed
Unterwegs auf dem X3

Erfi’s Vorschlag, den Bismarckturm im Habichtswald zu besuchen, findet nicht so richtig Anklang. Zu viel Stadt, zu viel Asphalt, zu viel spaßfreie Strecke. Etwas Spannendes muss heute her. Und es dauert auch gar nicht lange, dann haben wir die den äußeren Umständen entsprechende Tour gestrickt. Die legendäre Saunase oberhalb von Hann.Münden soll’s sein. Ich darf freundlicher Weise den Leithammel spielen. Na gut, los geht’s, gleich am Schützenhaus weichen wir vom üblichen Standard ab und wechseln die Straßenseite von rechts nach links. Hinter dem Forsthaus trailen wir den Pfad in Richtung Uschlag und sammeln die ersten Höhenmeter auf bestem Waldboden. Oben heißt es Höhe halten bis Benterode und durch den Hohlweg wieder klettern bis Sichelnstein.

SichelnsteinAnfahrt
In der Auffahrt nach Sichelnstein

Den geologischen Höhepunkt unserer Tour bildet die Abraumhalde vor dem Rinderstall, die uns eine grandiose rundum Fernsicht beschert (kleiner Trost für Erfi’s ausgefallenen Bismarckturm). Es folgt das Trailhighlight, dessen Eingang wir im ersten Anlauf glatt verpassen (wie peinlich).

Trail
Der Verbindungsweg zwischen Sichelnstein und dem Rinderstall

Nicht die Anfahrt, sondern etwas später nach dem Schotterstück rauschen wir vorbei. Erst auf dem Rückweg finden wir den gut getarnten und völlig unscheibaren Eingang hinunter zur Saunase. Von wegen stellenweiser Schlüpfrigkeit ist durchaus mal kurzes „Füßeln“ angesagt (es soll auch einige gegeben haben, die’s ohne Fuß absetzen geschafft haben, sagt Klaus). Die fetten Reifen des Fatboy haben jedenfalls ihre Freude und beißen sich überall ordentlich in den Untergrund.

Saunase3a
Die „Saunase“ macht ihrem Namen immer alle Ehre! Selbst nach wochenlanger Trockenperiode findet sich hier eine Suhle….

Nebenbei sorge ich damit auch für leergefahrene Pfützen, sehr zur Freude der mir Folgenden. Am Parkplatz im Steinbachtal geht die Trailfreude dann über den X13-Weg weiter bis kurz vor Hann.Münden (Studentenpfad?), bevor dann die Kletterarbeit auf Schotter zurück bis zum Rinderstall erledigt wird. Der Siechenbergweg ist mit seiner moderaten Steigung wie geschaffen für unseren Rückweg. Rudolfo stellt hier die Leistungsfähigkeit seines Akkus unter Beweis und leistet beeindruckende Schiebehilfe. Waren wir jemals schneller wieder oben auf dem Berg? So ein elektrifiziertes Bike motiviert doch ungemein und aktiviert bei uns allen einen regelrechten Jagdinstinkt. Jede noch folgende Anhöhe wird nun mit maximaler Muskelkraft angefahren, als ginge es um Leben und Tod. Schön, dass wir uns nach dieser Runde beim lokalen türkischen Italiener noch erfrischen können. Gut 35 Kilometer mit 650 Höhenmetern liegen hinter uns.

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