Erzgebirgscross-Es geht los

Habe ich es nicht schon gesagt? Allein die Bahnfahrt wird schon ein Abenteuer! Ich sollte als Orakel assistieren. Der Start in Kassel Wilhelmshöhe klappte ja noch prima.

Erst ab Erfurt wurde es dann spaßig, als sich plötzlich angeblich Personen im Gleisnetz aufhalten sollten. Das führte zu den ersten 15 Minuten Verzögerung. Im späteren Verlauf unserer Fahrt kam dann irgendwo im nirgendwo eine unfreiwillige Zigarettenpause hinzu, angeblich wegen Signalproblemen. OK, nix Neues, das kennen wir ja schon. Und schließlich gesellte sich auch noch ein weiterer Stopp wegen eines kreuzenden Zuges hinzu. Summa suamrum ging so etwa eine halbe Stunde Verzögerug ins Land, die zumindest uns diesmal kaum juckte. Denn wir hatten in Salfeld ausreichend Zeitpuffer für den zweiten Umstieg. 

Trotzdem haben wir am Ende Blankenstein immerhin noch vor 15 Uhr erreicht und sogar noch ein Gruppenfoto am Bahnhof geschossen. Dieses wird dann in der späteren Bildergalerie dabei sein, da ich hier, live, nur Bilder aus dem smartphone veröffentlichen kann. Noch in Blankenstein erkämpfen wir uns quasi die ersten 100 Höhenmeter und entdecken unseren Wegweiser für die nächsten 5 Tage. Der Kammweg wird durch einen waagrechten, blauen Balken auf weißem Grund markiert. Das kann sogar ich mit meiner Farbschwäche von weitem erkennen. Sofern die Schilder nicht eingewachsen sind. Und das sind sie dann doch ab und an, so dass das Navi am Lenker durchaus seine Berechtigung hat. Wenngleich genau dieses am Ende desTages für einen kleinen Umweg sorgt. Das Vogtland schmeichelt den Augen, aber fordert auf der anderen Seite immer wieder mit kurzen, giftigen Anstiegen die Oberschenkel heraus. 

Anfahrt nach Hirschberg

Unterwegs rollen wir immer wieder über Abschnitte des ehemaligen Grenzweges, leicht erkennbar an den charakteristischen Beton-Lochplatten. Am späten Nachnimmtag erreichen wir Mödlareuth, eine Ortschaft, die während DDR-Zeiten fast mittig durch den Grenzzaun gespalten wurde. Nicht nur, dass es hier sehr viel zum Schauen gibt, genau hier kommt es dann auch zu einer folgenschweren Fehlnavigation.

Die längste Bank, die wir jemals gesehen haben. Kurz hinter Hirschberg am Saaleufer

Denn hier überschneiden sich die GPS-Tracks von heute und der des Folgetages. Leider geht das vor lauter Fotografieren, erzählen und Wasser nachtanken völlig unter und wir folgen plötzlich unbemerkt bereits dem track vom Samstag. Kein Wunder also, dass wir nach guten 36 Kilometern immer nicht nicht am Etappenziel in Töpen ankommen. Der Blick auf die vergrößerte Karte des smartphones zeigt das Dilemma in seinem vollen Ausmaß. Etwa 10 Kilometer sind wir schon auf dem falschen track untwerwegs. Also: ein Stück umkehren und dann auf der Straße bis zum Italiener in Töpen, wo wir bereits einen Tisch zum Abendessen bestellt haben. Sehr gute Adresse im übrigen (Restaurant Sebastiano, ehemals Schwarzes Ross)! Von hier aus sind es nur noch zwie Kilometer bis zu unserer Unterkunft, die wir dann auch mit dem allerletzten Tageslicht noch eben erreichen. 
Die Tgesbilanz: 43 km, 841 Höhenmeter 

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One Thought to “Erzgebirgscross-Es geht los”

  1. signe

    …ich glaube es waren 43 km und ca. 840 Hm ab Bahnhof Blankenstein (ordnungsgemäß genullt ;-))

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