Es gibt Weihnachtsmärkte, die werben mit ihren Attraktionen und ihrem großen Angebot. Und dann gibt es Weihnachtsmärkte, die strotzen einfach nur mit purer Gemütlichkeit und sind so klein, dass sie in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Echte Geheimtipps eben.
Am Advents-Samstag war ich also bei einer „Glühweintour“ der Funbiker dabei. Als Guide hatte sich Sebastian bereit erklärt, Einheimischer der Gemeinde Söhrewald-Eiterhagen. Netterweise informierte er uns kurz vor Tourenstart über die Streckenverhältnisse, die mir eindeutig Gravelbike-tauglich erschienen. So ganz wohl in meiner Haut fühlte ich mich nicht, denn die Funbiker sind immer trailverliebt und größtenteils mit elektrischer Unterstützung unterwegs. Zumindest die älteren Semester! Oder eben echte Rennpferde! Naja, unbekannt ist die Gegend für mich nicht, sollte ich verloren gehen, ich käme klar 😉
Es lief aber alles gut! Es wurde unterwegs gewartet, sogar zwei Pausen eingelegt. Und wegen der Topographie fuhren die Funnies auch sehr zivilisiert, denn eine Lademöglichkeit für alle war offensichtlich nicht vorgesehen. So musste eben Energie gespart werden, was uns vier Biobikern doch sehr entgegen kam. Die Strecke war klasse, hat mit dem Gravelbike richtig Spaß gemacht. Den Vollblut-Mountainbikern fehlten vielleicht ein paar Trails, doch die wären des feuchten Boden wegen sowieso spassbefreit gewesen.
Der Weihnachtsmarkt in Eiterhagen war wirklich sehr schön gemütlich. Ein Stück abgesperrte, festlich geschmückte Straße (am Gemeindehaus alte Schule), mit frisch gebackenen Waffeln , Bratwurscht, Glühwein und ein Stand mit Süßzeugs. Dazu die Mucke vom Söhrewalder Posaunenchor (?) und ein Weihnachtsmann für die Kids. Einen wohltätigen Hintergrund hatte der Markt natürlich auch: Eine Spende für „Brot für Welt“. Den Heimweg durften wir uns dann selbst aussuchen, denn Sebastian war ja nur für die Anreise zuständig. In zwei Gruppen starteten wir heimwärts. Der erste Schwung, der nur EINEN Glühwein trank und bei Zeiten zu Hause sein wollte. Und der zweite Schwung waren eben die Genießer, die von allem aus dem Angebot etwas kosteten….da war ich dann dabei. Einfacher wurde der Rückweg dadurch leider nicht. An meiner Seite hatte ich Palti (die alte Rennziege 😉 ) und Christoph, mit e-Bike. Noch vor Niestetal ging ihm sogar der Strom aus. Aber ich war ihm gnädig gestimmt und fuhr extra langsam. GRINS.
Am Ende schlugen 57 Kilometer mit 1100 Höhenmeter zu Buche. Vielen Dank für diesen tollen Ausritt Sebastian!