
Unverkennbar ist es Herbst geworden, die Tage sind schon so kurz, kaum vorstellbar, dass sie bald noch kürzer werden. Nachdem der Samstag so richtig ins Wasser gefallen ist, möchte ich wenigstens den Sonntag für ein wenig Bewegung an frischer Luft nutzen.

Ausnahmsweise breche ich mal alleine auf und nehme mir den Bilstein als Ziel vor. Roman hat am Vorabend per whatsApp zu einer Sternfahrt hinauf auf den Gipfel aufgerufen. Er wartet in Oberkaufungen auf vermeintliche Mitfahrer, der Stern hatte am Ende dann aber doch nur zwei Zacken, nämlich er und ich 🙂 Mehr Biker konnten oder wollten sich nicht aufraffen. Aber so schlecht sind die Bedingungen dann gar nicht. Da der letzte Regen schon ein Weilchen her ist, hat der Boden schwammartig alles Wasser aufgesaugt. Die Auffahrt auf den Bilstein möchte ich aus Rücksicht auf das körperliche Befinden so direkt als möglich gestalten und erreiche mit meiner Route dann doch eher genau das Gegenteil. Gut 30 Minuten verbrate ich mit meiner Alternativstrecke, vorbei am Zollstock (den ich aber nicht überquere!) bis zum Jägerborn. Von dort fahre ich bis zur Kreuzung „Zinkbaum“, nehme den sandigen „B“-Weg, biege an dessen Ausgang aber nach links ab und gelange kurz darauf über den „X7“ bis zum vielarmigen Wegweiser. Von dort ist es nur noch ein Kilometer bis ganz noch oben. Leider verpasse ich das Treffen mit Roman, beinah völlig alleine stehe ich auf dem 644 Meter hohen Gipfel, nur zwei Wanderer haben sich hierher verlaufen. Nach einer Tasse Kaffee in der gemütlichen Hütte wähle ich abwärts die Standardstrecke zur dürren Nieste hinunter, streife dann das Gläsnertal, passiere die Alm und überquere schließlich den Sensenstein. Diese Strecke ist tatsächlich rund drei Kilometer kürzer! Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Aber gut, nun bin ich um eine Erfahrung reicher 😉