Am Donnerstagmorgen gegen halb zehn blinkt im smartphone eine Nachricht auf. Dirk sendet in die WhatsApp-Overnighter-Gruppe eine kurz gefasste Anfrage: „Morgen overnighter am See?“ Keine Stunde später die erste Rückmeldung von Nobby: „Wollen wir es wagen?“. Ein kurzer Blick in den Terminkalender offenbart auch bei mir keine besonderen Verpflichtungen. Also los, die Gelegenheit nutzen, neues Equipment freut sich auf seinen Ersteinsatz.
Das Specialized Sequoia wird erstmalig mit kompletter Ausrüstung beladen. Neu ist außerdem die Lenkerpacktasche von Ortlieb, die „Handlebar-Pack“. Ihr großer Vorteil ist, dass sie aus wasserdichtem Material geschneidert wird und trotzdem ein niedriges Gewicht mitbringt. Obwohl die Temperaturen ja im deutlichen Plusbereich bleiben sollen, packe ich mal den ebenfalls noch unbenutzten Mini-Trangia Spirituskocher ein.
Diesmal habe ich nämlich keine Lust auf eine absterbende Gasflamme, wie zuletzt in Berlin. Und das, obwohl wir dort des Nachts längst nicht in den Minusbereich gekommen sind. Vorsicht ist also bei den roten Primus-Gaskartuschen angeraten! Die mögen’s wirklich nur warm, um zuverlässig ihren Dienst zu verrichten. Eine gute Stunde benötige ich, um das Equipment am Bike zu verstauen. Kurz nach 18 Uhr breche ich in Richtung Habichtswald auf. Als ich am geplanten „Spot“ ankomme, lodert bereits ein ansehnliches Lagerfeuer. Dirk und Nobby waren schon etwas früher vor Ort und ordentlich fleißig! Eine Minute vor mir erreicht auch Benno als Kurzbesucher den Ort. Eigentlich wollte Hansi noch zu uns stoßen, der musste dann aber doch noch absagen. Weil Regen für die Nacht angesagt ist, habe ich ein kleines Zelt dabei. Für den Fall, dass es doch zu eng werden sollte. Die Schutzhütte bietet aber für drei, eigentlich sogar für vier Personen Unterschlupf, so dass ich auf das Zelt verzichte.
Am Morgen werden nach dem Kaffee die Spuren verwischt und gemeinsam treten wir den Heimweg an. Natürlich wird unterwegs noch für das familiäre Frühstück gesorgt 🙂
Zum Schluss noch ein Tipp für lese-hungrige: „Rad und Raus, Alles für Microadventure und Bikepacking“ heißt der Titel eines neuen Buches von Gunnar Fehlau. Eine Menge guter Tipps, auch für Leute, die schon das ein oder andere mal draußen waren.
PS: Alle Bilder aus dem Handy!
Wie macht sich die Tasche so in Verbindung mit dem Lenker? Habe auch ein Sequoia und schaue mich gerade bei Bikepackingtaschen um. Die Ortliebtasche wirkt auf Bildern sehr globig und scheint eher für gerade Lenker gedacht zu sein.
Das ist das Ortlieb handlebar pack. Eigentlich ein zusammenrollbarer Schlauch und deshalb sehr flexibel in der Größe einstellbar. Anfangs war ich auch skeptisch, muss aber sagen, dass ich die Tasche jetzt sehr gerne am Renner einsetze. Sie lässt sich auch prima am Lenker fixieren.