Lahnsteig Tag 2

Die Wolken des Vortags haben sich in nichts aufgelöst, beinah blauester Himmel mit etwas Sonnenschein versüßt uns unser Frühstück. Für den heutigen Tag hat Signe, als unsere Reiseveranstalterin, außerdem viel Trail für uns im Petto. Am Morgen rollen wir erstmal ganz gechillt durch das Städtchen Bad Ems und finden uns an dessen Ende unversehens mitten in einer ersten Bergprüfung.

BadEms, downtown
BadEms downtown

Tragearbeit Richtung Concordiaturm
Tragearbeit Richtung Concordiaturm
Lahnsteig-5
Erster Aussichtspunkt nach der Schlepperei
Lahnsteig-7
Ein wenig Bildung darf sein 🙂
Lahnsteig-8
Auf 262 Metern, der Concordiaturm mit Gastronomie
Lahnsteig-23
Wasser fassen bei Laurenburg, ein Kiosk direkt am Lahnufer

Der Wanderweg führt über eine Art Treppenhaus auf eine Brücke und schließlich weiter als steiler Felsenweg bis zum „Concordiaturm“. Hier stehen wir satte 260 Meter über Bad Ems und genießen, nachdem sich der Blutdruck wieder eingepegelt hat, erstmal die klare Aussicht. Unser weiterer Weg ist echt klasse, das Profil aber tatsächlich etwas anstrengend. Zwischendurch kraxeln wir mal über einen Grat, der sogar die Möglichkeit bietet, über eine Leiter den Weiterweg zu bestreiten. Wir entschließen uns aber für die „Einfach-Variante“, die zum Glück auch noch zur Verfügung steht. Hoch und runter in ständigem Wechsel. Erinnerungen an den Ruhrpott-Cross werden wach, Ebenen gibt es keine. Ab und an kommen wir durch kleinere Ortschaften, wo wir uns verproviantieren können. Unser nächstes Quartier befindet sich in Balduinstein, diesmal ist es ein Gasthaus direkt am Ufer der Lahn. Doch bevor wir dort ankommen, überrascht uns glatt eine kleine Gewitterzelle. Nach einem ersten Donnergrollen beginnt es über unseren Köpfen im Blätterdach zuerst zu rauschen, dann kommen die ersten dicken Tropfen durch. Sekunden später schüttet es aus Eimern, wer etwas zögerlich mit der Regenjacke war, ist jetzt nass bis auf die Haut. Zum Glück ist es nicht kalt und irgendwann fällt die Entscheidung, einfach weiter zu fahren. Nass sind wir ja sowieso. Die Abfahrt nach Balduinstein ist nochmal eine schöne Rutschpartie, denn der Schiefer als auch mit Moos überwachsene Stufen sind glatt wie Schmierseife. Alle kommen wir unversehrt im Tal an und finden wenig später das Gasthaus Hergenhahn. Unsere Wirtin begrüßt uns, obwohl wir von oben bis unten eingesaut sind, mit einem fröhlichen Lächeln. Wir dürfen unsere Bikes sogar mit warmen Wasser abspritzen. Anscheinend ist kaltes Wasser gerade alle…..egal, Hauptsache, die Duschen sind anschließend für uns auch noch warm 🙂 Ein spannender und spaßiger Tag mit 41 Kilometern und 1542 Höhenmetern liegt hinter uns.

Balduinstein ist erreicht
Die Trutzburg des Erzbischofs Balduin von Trier (1319) oberhalb von Balduinstein

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