Mittwochabend

Schon wieder Mittwoch. Und eigentlich steht heute Grillen der SG-Stern am Silbersee auf der Tagesordnung. Puuuh, ich sitze zwischen zwei Stühlen: Zeitgleich gibt in der Skiabteilung unser Sportsfreund Günter eine Kostprobe seines selbst gebrauten Bieres zum Besten! Die Entscheidung fällt schwer, das gebe ich zu. Und am Ende zu Gunsten unseres Braumeisters, zusätzlich bin ich aber auch in einer weiteren Mission unterwegs (geheim).
Nebenbei verfolgt mich im Moment aber noch ein ganz anderes Problem. Und das ist die negative Energiebilanz meines Körpers. Der ist nämlich ganz darauf versessen, reichlich für schlechte Zeiten vorzusorgen. Um dem wenigstens etwas entgegenzuwirken, schwinge ich mich auf mein Bike. Das Laufen erspare ich dem lädierten Sprunggelenk nach der Erfahrung letzter Woche noch etwas. Die Lämpchen freuen sich auf ihren Einsatz und kommen an diesem Abend auch voll zur Geltung. Ein sternenklarer Himmel, aber ohne Mond, wartet mit totaler Finsternis auf. Das stört mich in anbetracht der installierten 1500 Lumen Lichtstrom natürlich wenig. Der Sonnenuntergang kommt leider ein wenig zu früh, das Panorama ist nicht so besonders toll. Trotzdem herrscht ein tolle Stimmung.

Kalkbergbank
Abendstimmung
Ein Blick auf Kassel
Blick auf Kassel Richtung Westen

Die Strecke wird wegen meines heutigen Film-Auftrages im überschaubaren Rahmen bleiben. Hinter dem Stadion fahre ich hinauf zum Wasserbrunnen, überquere die Landstraße nach Windhausen und tauche in den Wald vom Mühlenberg ein. Ein kurzes Stück hinunter Richtung Schützenhaus und dann biege ich rechts ab auf den „Bunkerweg“. Ein paar querende Rehe können mich inzwischen nicht mehr so leicht erschrecken. Da bin ich anderes gewohnt, zum Beispiel tausend Augen einer Horde Schafe, die im Scheinwerferlicht reflektieren 🙂 Am Bermuda-Dreieck (wie gruselig) muß ich dummerweise meinen Akku der Helmlampe wechseln. Warum ausgerechnet hier, wo man im Sommer auch mal von wild gewordenen Bussarden angegriffen wird? Jetzt im dunkeln fallen mir da noch ganz andere Sachen ein. Aber ich bin ganz allein. Zumindest glaube ich das. Das Angenehme hier oben ist, dass der Frost den Weg inzwischen mit einer knusprigen Oberfläche versiegelt hat. Die Pfützen besitzen bereits eine ganz dünne Eisschicht, die aber, wenn ich darüber fahre, sofort einbricht. Dennoch ist der Weg einigermaßen gut befahrbar. Eine Ausnahme bildet die Anfahrt zum Sensenstein. Hier ist kaum ein vorankommen möglich. Riesige Trekkerspuren, total aufgeweicht, machen die Fahrt richtig mühsam. Die Jugendburg ist schließlich passiert, und die Königsalm liegt vor mir. Ein paar der Besucher starren mich an, wie kleine Kinder den Weihnachtsbaum 🙂 Aber vielleicht ist es auch das markante Geräusch meiner Spikes, die da Aufmerksamkeit erregen. Bemüht, blöden Anspielungen aus dem Weg zu Fahren, folge ich bergauf dem Schotterweg und biege an der nächsten Kreuzung rechts nach Kaufungen ab. Dies ist ein Teil deren Volkslaufstrecke und mir bestens bekannt, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Es geht weiter abwärts bis zum Rossgang und der Überquerung der Straße Richtung Steinertsee. Hier treffe ich noch ein paar (unbekannte) Läufer, bevor ich über den Rehheckenweg das heimatliche „Stadion“ erreiche.
Ein besonderer Dank an diesem Abend geht an unserem Braumeister Günter Weckelmann. Er hat für uns heute Abend ein Pils und ein Märzenbier gebraut. Echt klasse, ein Geschmack, fernab der „Maintreem-Biere“. Wirklich etwas Besonderes. Vielen Dank für die Mühe!!

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3 Thoughts to “Mittwochabend”

  1. Schoenie

    Eine Mail hat mich heute errreicht:

    Hi Mario,
    zur Info ihr habt gruben 13 und gruben 14 getrunken – siehe „Fotos der Biere“
    Gruß
    Günter

  2. Dirk

    Hast dich gut entschieden, Grillen am Silbersee ist ausgefallen. Höhrt sich ja alles gut an. Bis auf das du alleine fährst.

    1. Schoenie

      Ja ok, aber willst du machen?
      Potentielle nightrider sind nur in überschaubarer Zahl vorhanden, deshalb ging leider nur allein.
      Der Rest der Leute war in Laufschuhen unterwegs.

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