Nieselpiesel

Ausschlafen lautet heute die Devise! Und dann mal sehen, was das Wolken-app so sagt. Nach dem ausgiebigen Familien-Frühstück bin ich mir sicher, dass eine Laufrunde nicht das richtige Trainingsprogramm ist. Außerdem sind ein paar Kumpels der SG-Stern in der Kletterhalle auf der Marbachshöhe an der Wand, um ihre Geschicklichkeit als Tarzan zu testen. Da ist ein kurzer Besuch sicher auch ganz lustig.

Kletterzentrum
Auf der Marbachshöhe


Die Lücke in der Wolkendecke scheint ausreichend groß, zumindest um das DAV-Kletterzentrum mittels Rad trocken zu erreichen. Mit dem „Renner“ Cruise ich gemütlich durch die Stadt und gewinne hinter der Aue kontinuierlich an Höhe. Die Kohlenstraße führt mich bis zur Kletterhalle, wo die kleine Pause eigentlich ein wenig zu früh kommt. Denn mein weiterer Weg soll vorbei am Herkules und über das hohe Gras gehen. Hier an der Marbachshöhe ist allerdings nicht mal die Hälfte der Höhenmeter geschafft. In der Halle ist sprichwörtlich die Hölle los, kaum ein Stehplatz ist zu finden. Eine 30 Köpfige Kindergruppe ist hier eingefallen. Kurzer small-Talk mit den Freunden und weiter geht die Fahrt. Je höher ich komme, desto dunkler wird der Himmel und auf Höhe des Golfplatzes setzt schließlich auch der Regen ein, so ein ganz feiner, einen komplett einhüllenden und in jede Ritze kriechender Niesel. Egal, denn damit habe ich ja schon gerechnet. Gore macht’s möglich, auch solchen Bedingungen zu trotzen. Mit der tiefen Temperatur auf über 600 Meter Höhe bin ich allerdings bezüglich meiner Kopfbedeckung fast überfordert. Während der Abfahrt nach Ehlen habe ich das Gefühl, dass mir der Helm trotz Buff-Tuch an der Kopfhaut festfriert. In Dörnberg geht’s dann schon wieder besser, denn ich muß wieder ein paar Höhenmeter aufwärts kurbeln. Auf der weiteren Fahrt bringen mich ein paar Autofahrer zum Köcheln, weil die so dicht an mir vorbei fahren, dass sie mich beinah berühren und mein Schrecken mich beinah in die Bankette befördert. Irgendwie scheinen sie das Gefühl für deren Fahrzeugbreite verloren zu haben. An der Kreuzung Rasenallee kann sich einer der Übeltäter gerade noch rechtzeitig an der auf grün wechselnden Ampel vor meinem Tritt in den Kotflügel retten.
AmHafen
Fast wieder daheim

Meine Hitzewallungen werden in der Abfahrt nach Harleshausen zum Glück wieder abgekühlt….Im Gelände ist es zwar gerade viel feuchter, aber dafür deutlich ungefährlicher für Radfahrer. Selbst den gekennzeichneten Radweg auf der Wolfhager Straße scheint kaum jemanden zu interessieren. Am Ende meiner Tour kann ich weder Kilometer noch Höhenmeter bilanzieren. Mein sigma Funk-Tacho hat nach drei Kilometern seinen Dienst quittiert und dieses tolle RoadBikePro App hat mich auch hängen lassen, einfach nicht aufgezeichnet….Aber Spaß habe ich aber trotzdem gehabt 😉

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2 Thoughts to “Nieselpiesel”

  1. signe

    Hut ab,hört sich nach Rennradtour bei Scheisswetter an. Da lobe ich mir der 7 Std.Sauna/relaxen in der Therme 7-Welten 🙂

    1. Mario Schön

      Ganz so schlimm war’s nicht. In Zierenberg war dann schon wieder alles gut, nur oben auf dem Berg, da gab es den Regen 🙂
      Aber dein Wochenendprogramm war bestimmt angenehmer ;))

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