Rund ums Gläsnertal

Wow, das ist eine Überraschung! Am Sonntagmorgen rolle ich als Guide für eine SG-Stern Tour zum verabredeten Startpunkt in Heiligenrode. Fünf Minuten vor der Zeit und es tummelt sich dort bereits ein ansehnlicher Haufen Biker, die mit mir die Trails im und um das Gläsnertal erkunden wollen. Als wir etwas unpünktlich um zehn nach zehn starten, zähle ich 14 Fahrer. Stark ist das, damit habe ich nicht gerechnet, freut mich aber umso mehr. Jörg erklärt sich kurzerhand als Co-Guide und los geht die Fahrt. Heiligenrode verlassen wir in östliche Richtung. Nach kurzem Anstieg Richtung Mühlenberg folgt die erste „Sektion“, hinunter zum Schützenhaus, dann hinter dem Fortshaus entlang bis zum Gut Ellenbach. So trocken wie heute ist hier wirklich selten, geradezu staubig. Das gibt ein Kreuzchen im Kalender. Die Auffahrt über den Schwedenwall – den blöderweise die A7 trennt- dient dem Erreichen des Schmugglerpfades, auf dem wir uns bis zur ehemaligen „Biberfarm“ vorarbeiten. Trotz Hochsommer hält sich das biestige Grünzeug zumindest in diesem Abschnitt in erträglichen Grenzen. Bereits unterhalb der Windräder gibt es bei dem prima Wetter für uns auch reichlich Aussicht. Abwärts benutzen wir (mit ordentlich Karbid) ein Stückchen Kassel-Steig, biegen aber dann nach Uschlag ab, halten die Höhe und erreichen Benterode. Ab hier ist wieder kräftige Kurbelarbeit notwendig, denn ohne die würden wir Sichelnstein nie erreichen.

Aber das wäre schade, denn hinter dem Sportplatz verläuft ein richtig langes Trailstück bis Nienhagen. Im Ort ist Kirmes? oder etwas ähnliches. Jedenfalls finden sich im Ortskern gegenüber der Kirche zahlreiche Festzeltgarnituren für mindestens die Hälfte der Einwohner und ein Bierpils. Dem Gelage schenken wir aber keinen Blick, sondern lassen uns, Schwerkraft sei Dank, bis ans Ufer der Ingelheim tragen. An der Hauptstraße zwischen Dahlheim und Uschlag verabschiedet sich Jörg (Fliegt heute Abend schließlich noch in den Urlaub!) und wir nehmen die Königsalm oberhalb von Nieste ins Visier. Neu ist hier eine großzügig angelegte Stromtankstelle für e-Bikes. Schade, dass sich gerade kein Bike beim Laden befindet, das hätte ich mir gerne mal genauer angeschaut. Eine kleine Auszeit für die Stärkung gönnen wir uns. Zum Abschluss steht, als kleines Schmankerl, der immer wieder geniale Maiertrail auf dem Plan. Und das war’s dann auch schon mit den Trails. Nach gut vier Stunden, 42Kilometern und 745 Höhenmetern sind wir zurück am Ausgangspunkt. Ich hätte da noch einiges anzubieten gehabt, aber den angesagten Zeitrahmen wollte ich nicht komplett sprengen. Vielleicht nächstes Jahr….

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4 Thoughts to “Rund ums Gläsnertal”

  1. Schweizer

    Herzlichen Dank für Deine geführte Tour, in einem Gebiet was ich so auch noch nicht kannte.
    Schweizer

    1. Mario Schön

      Das freut mich, wenn ich neue Blickwinkel liefern konnte 😊

  2. Signe

    Schön war es 🙂

    1. Mario Schön

      DankeSchön 🙂

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