Sonntägliche Trailpatroullie

Wie ist es eigentlich um den Dornen- und Brennnesselbewuchs unserer Hometrails und um das immer wieder störende Totholz auf den Pfaden bestellt? Dieser Frage widmen wir uns zu viert im Rahmen einer Sonntäglichen Ausfahrt mit dem Mountainbike.

Anfangs schenken wir, das sind Olaf, Jörg, Thomas und ich, die gesamte Aufmerksamkeit einem für Mountainbiker sehr interessanten Teilstück des Kasselsteiges, der sich in einem erfreulich gutem Zustand befindet. Mit bemerkenswertem Flow lässt er sich aufgrund seiner fürsorglichen Pflege befahren. Ebenso ist es um den hübschen Meier-Trail bestellt, dem die Nähe der Alm und die dadurch hohe Frequenz von Wanderern bestens bekommt. Lediglich die Fuchslöcher auf halber Strecke sorgen immer noch für eine Schrecksekunde während der Abfahrt (besonders bei „Erstbefahrern“). Sollte hier mal jemand zufällig mit der Schaufel unterwegs sein: Mountainbiker sind für das Auffüllen der Höhlen dankbar. Am besten dann sogar ein kleines Hügelchen obenauf zum Springen 😉 Im anschließenden Bereich der „Niester Riesen“ liegt schon seit längerem eine riesige Buche quer. Es hat sich zwar ein kleiner Pfad zur Umfahrung gebildet, die Abfahrt ist dadurch aber leider nicht ganz so flüssig. Achtung: Das ist kein Stamm für die Klappsäge!! Ein 40er Kettensägenschwert sollte es schon sein. Eigentlich ein klarer Fall für den „Brennholz-Schmidt“. Ob der den Stamm noch nicht gesehen hat?? Oberhalb der Grillhütte von Nieste finden wir erfreulicherweise eine prima Umfahrung des Dornengebüsches, durch das wir uns kürzlich mit den Funbikern mühsam den Weg gekämpft haben. Besondere Erwähnung verdient der anschließende und unscheinbare Trail oberhalb von Niestes Sonnenhang. Hier haben Unbekannte mit kleinen Steinmännchen und blauer Farbe eine prima Alternative zum normalen Schotterweg in den Wald gelegt. Auch in der Gemarkung um Escherode hat die Gemeinde eine Glanzleistung vollbracht. Der ehemals sumpfige Bereich unterhalb des Habichtsborns ist nun komplett mit Kalkschotter versehen, keine Sorge, das sind nur ein paar Meter, aber dafür vollkommen von Dornen befreit. Die Auffahrt zum Grillplatz ist weiterhin auf Waldweg und ebenfalls gemäht, aber leicht verlegt. Hinter dem Grillplatz fahren wir ein kurzes Stück Schotter, um dann in Richtung Birkenallee-Trail  abzubiegen. Das Verbindungsstück bis zur Wassertretstelle ist an diversen Stellen ziemlich ruppig, ein Teilstück sogar immer noch wegen Baumfällarbeiten gesperrt. Ob hier jemals wieder eine Durchfahrt besteht, halte ich für fraglich. Die Alternative führt über Schotter und ein Steilstück Waldweg. Vorsicht, am Ende wegen eines Grabens Überschlagsgefahr! 500 Meter vor der Wassertretstelle im Enschlagtal ist auch noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich. Mit Gras überwachsene Spurrillen verderben etwas den Spaß, bevor einem dann die Dornen mächtig zusetzen. Das sind höchstens 50 Meter, aber die reichen, um Trikot und/oder Hose zu ruinieren. Von Armen und Beinen mal ganz zu schweigen, aber die verheilen ja wieder im Gegensatz zur Kleidung 🙂 Ab dem alten Forsthaus ist alles wieder „takko“, offenbar strahlt auch hier die Alm mit ihren Einflussbereich. In Niederkaufungen folgt dann noch ein besonderes Schmankerl mit der Kontrolle des Trails hinter dem Skaterplatz und der Abfahrt zum Rehheckenweg. Die Überraschung ist groß, der Bewuchs ist zwar rechts und links hoch, der Lenker streift ab und an, aber der Pfad in der Mitte ist jederzeit klar erkennbar. Nach 34,5 Kilometern mit 650Höhenmetern ist unsere Patroullie beendet. Das Urteil lautet: Super Bedingungen mit großem Spaßfaktor !!!