Steinetour 2012 Tourenbericht

Samstag, 08. September 2012

Am Eingang vom Heiligenröder Park entsteht das traditionelle Gruppenbild

Ein Traumwetter haben wir am Samstagmorgen zum Start der Steinetour 2012 erwischt. Schon morgens um 9Uhr kratzt die Quecksilbersäule an der 20Grad Marke. Nach der Wasserschlacht im letzten Jahr haben wir das auch mehr als verdient.
Obwohl im Vorfeld relativ wenig Werbung für die Tour gemacht wurde, finden sich am Parkeingang in Heiligenrode 23 Mountainbiker ein. Darunter ist erstmals auch ein siebenköpfiges Frauenteam. Als Guide hat sich Antje Rumpf bereit erklärt, die die Damen auf leicht abgewandelter Strecke bis Lindewerra führt. Auf der original Strecke, die inzwischen auch an ein einigen Stellen etwas modifiziert wurde, fährt Mario Schön als Guide vorweg. Die 16 Mountainbiker zählende Gruppe stellt sich leistungsmäßig als sehr homogen heraus, sodass die ersten Steine, der Sensen- und Sichelnstein, sowie der Steinberg zügig überfahren werden. Auch den Haferberg, für den es eine leichtere Umleitung gibt, überfahren alle gemeinsam über seinen Gipfel. Kurz darauf folgt nach der Abfahrt zum Parkplatz Umschwang der Aufstieg auf den höchsten Punkt der Runde, den Bilstein.

Auf dem Bilstein im Kaufunger Wald

Eine kurze Verständigung mit dem Frauenteam ergibt, dass der eigentlich hier oben geplante Treffpunkt aufgrund eines technischen Problems nach Hundelshausen verlegt wird. Dort stürmen wir gemeinsam das Bäckerauto und fliegen so förmlich das alte Gericht hinauf.
In der Anfahrt zum Habichtstein trennen wir uns wieder in zwei Gruppen, denn die Herren bevorzugen den etwas holprigeren Weg X7. Der Blick vom Habichtstein ist heute genial und die Erinnerungen an das letzte Jahr werden aufgefrischt, als wir hier im strömenden Regen bei 50m Sicht standen. Diesmal überqueren wir auch wieder den Burgberg vom Ludwigstein, um die nette, aber steile Abfahrt hinunter zur B27 zu genießen.

Der Ausverkauf des Beckerautos in Hundelshausen
Habichtstein-Panorama, Blick zurück zum Bilstein

In Werleshausen beginnt das große Tour-Finale mit dem Anstieg zur Teufelskanzel. Früher führte unser Weg praktisch immer über die Burg Hanstein, jetzt benutzen wir einen Waldweg, der zwar übelst steil auf den der Burg gegenüberliegenden Parkplatz führt, wir aber so dem touristischen Wochenendrummel rund um die Burg entgehen können. Auch das kleine Stück Plattenweg wird dafür stillschweigend in Kauf genommen. Nach einem kurzen Ritt über den Bergrücken wird die Teufelskanzel erreicht. Von hier hat man von der Felsklippe aus nicht nur einen super Rundumblick, sondern auch eine sehr feine Abfahrt nach Lindewerra vor sich.

Der Blick von der Teufelskanzel war mal wieder überragend

In dem Örtchen herrscht tatsächlich Ausnahmezustand. Wegen der Kirmes haben die Lokalitäten alle geschlossen und wir fahren am Werraufer wieder nach Werleshausen. Nach Kaffee und Kuchen tritt ein Teil der Mountainbiker den Heimweg an, während ein kleines Grüppchen sich in der Radler Herberge von Unterrieden einquartiert hat. Da dies eine Selbstversorgerunterkunft ist, hat sich für die Verpflegung dankenswerter Weise unser Vereinskamerad wolfgang Schier bereit erklärt. Er hat für uns gegrillt und mit Sabine Geher ein Hotel-ebenbürtiges Frühstück auf den Tisch gezaubert. Vielen Dank nochmal!!
Der Karteninteressierte kann sich hier die Tour anschauen, oder auch den GPS-track zum Nachfahren herunterladen.
(Bilder: M.Schön und O.Katzer)
Nachtrag zur Rückfahrt:
Berechtigterweise sind einige Nachfragen über unsere Rückfahrt aufgelaufen. Die möchte ich natürlich nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen:
Nun, nach dem ausgiebigen Frühstück bei Wolle und Sabine fahren wir noch bis Witzenhausen auf dem Radweg gemeinsam im Sechsergrüppchen. Dort trennt sich dann unser weiterer Weg, bedingt durch einen kleinen Interessenkonflikt 😉
Drei unter uns möchten gerne über die Eisdiele(n) in Hann.Münden fahren und sich auf dem Radweg ein wenig sonnen. Uns Knilchen (ein Lohfeldener auch dabei) ist das entschieden zu viel Asphalt mit hohem Publikumsverkehr. Am Rechner habe ich zu Hause schon eine Route über einen Teil des Bilstein-Marathons vorbereitet, der fernab der viel benutzten Wege verläuft. Die einzige dabei zu schluckende Kröte sind die Höhenmeter, die sich uns dabei in den Weg stellen. Aber was soll’s, schließlich sind wir gestern doch viel mehr gefahren, da schaffen wir den Rest doch auch noch. Etwas überrascht, dass die Steigungen recht ordentlich ausfallen, bin ich dann aber doch. Hatte ich das Höhenprofil etwa zu stark geglättet? Trotzdem ist der Weg über den Rodeberg sehr hübsch. Kurz vor der Hermannseiche schwenken wir in Richtung Kleinalmerode. Aus dem Wald herausgefahren, offenbart sich ein super Panorama über den Kaufunger Wald. Der Bilstein ist klar erkennbar und der nun vor uns liegende Paß, genannt Umschwang, ist zwischen den Gipfeln auch zu erahnen. Ab Kleinalmerode geht’s dann eher gemächlich hinauf, wenngleich sich der Anstieg bis zum Umschwang durch die vielen Kehren ordentlich in die Länge zieht. Von hier oben geht es zunächst 800m auf der Kreisstraße abwärts, bis wir dann links in den Schotterweg mit Ziel Gläsnertal abbiegen. Ein paar Brennesseln später sind wir auch schon im Tal und gondeln schließlich auf bekannten Wegen parallel zum Nieste-Bach bis Heiligenrode.


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