Weihnachten: Kerzenlicht, Schnee (hohoho), Tannenbaum, Geselligkeit und irgendwie immer wichtig: Gutes Essen. Das bleibt nicht ohne Folgen, schnell baut der Körper für schlechte Zeiten vor, aber nur selten ist uns das wirklich recht 🙂 Zum Anschub der Verdauung und Verbrauch von Kalorien sind wir am zweiten Weihnachtstag mit einer bunten Gruppe, gebildet aus Mitgliedern des IBC-Mountainbike-Forums und Freunden, zu einer kleinen Trailrunde im Kaufunger Wald aufgebrochen. Die Hoffnung, auf knusprig angefrorenem Untergrund durch den Wald zu rollen, wurde von den sehr deutlichen Plus-Graden gründlich zunichte gemacht. Schon beim morgendlichen Anschauen des Regenradars von Wetteronline war absehbar, wie sich die Bedingungen gestalten würden: Nass, sehr nass!
Zunächst treffen wir uns in Heiligenrode. Um kurz vor zehn holt Moritz mich ab, wenig später treffen wir am Park noch Jörg und Dirk. Zu viert machen wir uns mit dem Regen vertraut und starten zum zweiten Treffpunkt des Tages nach Niederkaufungen. An der neuen Lossebrücke (die Schöne, hölzerne, die so neu gar nicht mehr ist) warten bereits Anja, Arne und Roman. Kurze Zeit später sind wir mit Palti komplett und starten unsere Trailrunde, natürlich im Nieselregen. Nur im Geiste ist das Knirschen der sich in den Boden krallenden Stollenreifen, das Knacken einer gerade überrollenden Pfütze zu hören, nur vor dem inneren Auge glitzern und blitzen die Eiskristalle im Sonnenlicht und bilden einen herrlichen Kontrast zum blauen Himmel…alles nur Luftschlösser 🙂 Zurück zur Realität: Zum Aufwärmen benutzen wir den kurzen, aber übelst steilen Anstieg hinter der Kirche und umfahren Kaufungen am Ortsrand bis kurz vor dem Steinertsee. Weiter aufwärts steigen wir am Rossgang, wo die ersten Übungen auf glattem Untergrund stattfinden. Eine Mischung aus Laub und Matsch sorgt für einigen Spaß beim Vortrieb. Schließlich folgen wir der Kaufunger Volkslaufstrecke bis auf Höhe der Königsalm.
Diese lassen wir links liegen und benutzen den Verbindungsweg zum Forsthaus „BunteBock“. Schlickrutschen in Vollendung, so lässt sich die Weiterfahrt zusammenfassen. Ein Tanz wie auf Eis und Schnee, nur dass man ein wenig schmutziger dabei wird. Gefühlt sacken die Räder bis zur Nabe in die Mätsche ein. Für ein reinigendes Bad im Nieste-Bach ist es uns dann aber doch zu kalt. So durchqueren wir das Gläsnertal, überqueren die Landstraße, fahren versehentlich zweimal hin und her und passieren den Niester Grillplatz. Am Sportplatz von Escherode trennen wir uns wieder in zwei Gruppen: Kaufunger und Heiligenröder. Genug der Trails und des Schlammbadens, es geht heimwärts, ab unter die Dusche. Und das Bike hat sich auch eine Wäsche mehr als verdient. Die Kette schreit schon förmlich nach einer Ölung…..immerhin: 450 Höhenmeter und 28 Kilometer finden den Eintrag ins Tagebuch. Und Spaß hat’s trotzdem gemacht!
