Winter macht Pause

Der Winter macht gerade mal eine Pause. Schade, denn das was eigentlich als Schnee vom Himmel fallen sollte, kommt jetzt als Regen an. Die zusätzliche Schneeschmelze erzeugt einen teigig bis morastigen Waldboden. Da bleiben einem nicht viel Alternativen für eine Radstrecke übrig. Nachdem mein Rundruf für einen kleinen nightride im Kasseler Osten verhallt ist, was ich wegen der genannten Umstände gut verstehen kann, mache ich mich also alleine auf den Weg. Noch unentschlossen der Route wegen, starte ich erst einmal in Richtung Rüsteberg und kämpfe mich bis zum Service-Center von SMA hinauf.

Hier fällt die Entscheidung für den weiteren Weg. Der Kreisstraße folge ich noch ein Stück in Richtung Landwehrhagen, biege aber kurz hinter dem kleinen Denkmal an der Straße links in den Wald ab. Wenig später kreuze ich den Schmugglerpfad, verkneife mir diesen heute schweren Herzens und rolle schön gemächlich abwärts bis an das Fuldaufer. Der Radweg führt mich bis nach Spiekershausen, der Ort ist schnell durchquert und ich kurbele hinauf zur Eisenbahnbrücke. Hier oben kann man schon das Rauschen vom Wehr hören, dass in der Dunkelheit ein gespenstische Wirkung verbreitet. Im Schein meiner Lampe sehe ich noch ein paar Ratten flüchten. Puh, ungemütlich ist das hier. Also volle Kraft voraus bis Wolfsanger und wieder heimwärts. Ein Stück dem R1 folgend, wähle ich eine Route durch den alten Ortskern von Bettenhausen, vorbei an alten Industriestandorten und folge der Losse bis Papierfabrik. Fünf Minuten später bin ich wieder zu Hause und um 31 Kilometer reicher 🙂