Im Habichtswald unterwegs

Lange ist es her, dass ich mit der SG-Stern zuletzt im Habichtswald auf Trailpatrouille war. Eigentlich wollte ich heute morgen mit dem Sohnemann ein kleines Ründchen in der heimischen Gemarkung drehen, aber wie das mit dem Jungvolk und seiner Motivation eben manchmal so ist. Plötzlich null Bock auf Biken. Schade, aber ich lasse mich deswegen nicht davon abhalten 🙂
Denn allen Herbstvorhersagen zum Trotz, macht auch das Wetter was es will. Es gibt eben keinen Regen, sondern nur ein wenig Wind.
Die Anfahrt zum Erlenloch gestaltet sich dementsprechend etwas zäh. Streng gen Westen, was bedeutet, dem Wind entgegen und zusätzlich noch 200 Höhenmeter, die es zu bewältigen gilt. Also Kopf einziehen, unter der A7 hindurch, den Helleberg rechts liegen lassen und über die Fulda hinauf auf den Möncheberg. Ab dort dem Lauf an der Ahne folgen, über die immer noch unfertige Brücke am Fuße der Philippinenhofsiedlung fluchen und dann durch die Schenkebier-Stanne hoch auf den Jungfernkopf. Hier mal kurz durchatmen und weiter mit Vollgas über die Kanzelküppel. OK, ein Blick auf die Uhr zeigt, dass ich noch voll in der Sollzeit liege und kann nun ein wenig Tempo rausnehmen. Zu spät, um einigermaßen erholt am Erlenloch anzukommen, der Schweiß rinnt schon in Strömen. Trotz des Feiertages kommen stattliche acht Biker zusammen. Super, in zwei Grüppchen aufgeteilt starten wir in die Trails des Habichtswaldes. Das Restlicht genügt gerade noch für einen ordentlichen Ritt über den Lottmannsteg.

Am Schotterwerk unterhalb der Igelsburg

Auf dem Weg zum Silbersee

Ein Kurzbesuch am Silbersee ist natürlich Ehrensache und auch hier wird kein Trail ausgelassen. Wir arbeiten uns schließlich hoch zum Herkules, stürzen uns auf wilden Pfaden hinab zum Asch und stehen kurze Zeit später vor der Löwenburg. Am Irrgarten wird mir ein neues Trailstückchen offeriert. Im inwzischen eingeschalteten Lampenschein kann ich grad noch erkennen, was sich da vor mir an Gefälle ausbreitet. Kurze Schrecksekunde, denn nahezu senkrecht gehts abwärts. Das war’s dann auch mit den Trails, denn nun führt die Schotterstraße uns wieder unerbittlich ansteigend bis zum Erlenloch. Nach einer kleinen Erfrischung trete ich dann den Heimweg durch die Stadt an. Wahlershausen, Wehlheiden, Karlsaue, die Unterneustadt und der Eichwald sind dabei die Stationen. Der Weg ist laut GPS nur 500 Meter länger, als die Strecke der Anfahrt. Das verblüfft mich, denn ich dachte eigentlich, dass dieser Weg länger ist. Am Ende zeigt der Tacho 51 Kilometer und 850 Höhenmeter an.

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