Mitten in der Sommerpause stand ein Tourentermin im Kalender der SG-Stern Kassel. Mit mir als Guide. Vorsorglich, damit niemand einen Hitzschlag erleidet, hatte ich die Streckenlänge schon mal etwas eingekürzt. Das sorgte für überraschte Gesichter, ist man von mir doch eher „komprimierte Mehrtagestouren“(*) gewohnt. Tja, ich kann auch mal anders 🙂
Zum Fotografieren bleibt einem als Guide immer wenig Zeit. Es gibt aber auch deswegen wenig Bildmaterial, weil ich hier schon so vieles abgelichtet habe. Das Revier ist kein unbekanntes, der Kaufunger Wald – heißt jetzt Geo-Naturpark Frau Holle Land – direkt vor meiner Haustür. Ein paar Eckdaten dienen hier nur der Gedächtnisstütze. 99% der Sternenbiker nennen übrigens den Habichtswald als ihr Heimatrevier, also liegt es an mir, zu beweisen, dass es auch in anderen Waldregionen um Kassel, speziell im Osten, lohnenswerte Trails gibt. Mein ursprünglich angedachtes Ziel für eine Mittagsrast musste ich in der Planungsphase leider über den Haufen werfen. Die frisch restaurierte Waldgaststätte Rinderstall öffnet Sonntags nämlich erst ab 14Uhr, schade, viel zu spät für uns. Aber das ist kein Problem, ich ändere einfach das Strickmuster der Trails, vergrößere hier und da die Luftmaschen der „Transferabschnitte“ und kann trotzdem für eine Menge Abwechselung im Wald sorgen. Zu zehnt starten wir am am sonnigen Sonntagmorgen (22.Juli) in Heiligenrode. Zwei eBiker sind mit dabei, ein dritter hat kurzfristig den Stecker wegen anderer Verpflichtungen gezogen. Die „Stromer“ werden also spürbar mehr! Unsere Trailspots sind schnell erzählt: Kassel Steig, MaierTrail, Ingelheim, Barfußpfad Nienhagen, Hühnerfeld, Steinrode am Steinberg, Frau-Holle-Pfad. Die verdiente große Pause legen wir schließlich auf der Königsalm ein. Die 50 Kilometermarke haben wir ganz knapp verpasst, ebenso die 1000 Höhenmeter. Eine Besonderheit gab es aber noch: Auf den Feldern am Sensenstein haben sich mehrere Windhosen gebildet und für ein staubiges Spektakel gesorgt. Habe ich so noch nicht erlebt!
(*)Des Fliegers Zitat. Er hat mir mal unterstellt, ich würde eine an sich drei tägige Tour komprimieren, indem wir einfach schneller und ohne Pause fahren 🙂 🙂