Mit der Stadtschleuder im Schlamm

Potzblitz, wie vom Wetterdienst vorhergesagt! Ab 14 Uhr verkrümeln sich die Wolken plötzlich, die Sonne scheint vom blauen Himmel und täuscht fette 15°C vor. Auf dem Weg zur Garage kehre ich eben nochmal um, denn gefühlt ist es dann doch nur um die null Grad. Mit Buff um den Hals und auf dem Kopf starte ich mit Jörg zu einer kleinen Nachmittagsrunde. Über die Wahl des Untergrundes waren wir uns schnell einig. So richtig einschlammen möchten wir uns beide nicht und mein Stadtradel mit Slicks ist da auch nicht besonders gut für geeignet. Leider habe ich bezüglich des Material keine andere Wahl. Das Hardtail ist mit den Spikes beschlagen und das Fully hat Klickies montiert, die ich wegen erneut dicken Knöchels (gestern ist ein Laufversuch fehlgeschlagen) auch nicht fahren kann. Von Heiligenrode geht es zunächst nach Sandershausen und Spiekershausen, immer schön auf dem Radweg entlang. Mit Tempo wird die Rampe zum Gut Kragenhof erklommen und dann im Wald zur Staustufe abgefahren.
Hier ist das Getöse groß, die Fulda ist voll bis zur Halskrause.

Staustufe
Jörg winkt mit dem Bike
stadtrad
Gemessen an den Zuständen der Wege ist der Verschmutzungsgrad noch akzeptabel

Die Fahrt geht am Ufer weiter bis zum Wehr in Bonaforth. Hier überqueren wir die Fulda, strampeln zur Bundesstraße 496 hinauf und biegen am Parkplatz Steinbachtal zum Rinderstall ab. Ab jetzt wird es uns ordentlich warm, jedenfalls unter der Jacke! War der Anstieg schon immer so lang, der Abzweig zur Saunase schon immer so breit? OK, wir waren hier länger nicht mehr unterwegs. Vor dem Rinderstall biegen wir ab und passieren die Abraumhalde, Sichelnstein nun fest ins Visier. Auf dem kleinen Trailstück bis zur Kreisstraße muß ich zu Jörgs Überraschung doch glatt mal schieben. Irgendwie fehlt mir ein wenig Federweg unter dem Hintern und die Reifen sind alles andere als griffig. Unterhalb von Sichelnstein biegen wir zur Ingelheim-Furt ab. Die letzten 500 Meter vor der Brücke haben’s wegen totaler Verschlammung in sich. Mehr gleiten als Rollen ist angesagt. Für die Durchfahrt des Bächleins wird heute Schnorchel-Equipment benötigt, somit ist die neue Holz-Stahlbrücke eindeutig die bessere Wahl. Da die Räder jetzt eh schon eingesaut sind, bleiben wir auch hinter Uschlag weiter auf Schotter und erreichen mit der untergehenden Sonne Heiligenrode. Schöne 41 Kilometer waren das!

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