Bikepause oder Wandertag

Unsere Bikes haben sich nach der Runde in Saalbach eine Pause verdient. Dafür bekommen jetzt mal die mitgeschleppten Wanderschuhe die Chance für ihren Einsatz. Wegen der hohen zu erwartenden Temperaturen jenseits der 30 Grad starten wir, die vier Jungs (Moritz hat wegen „Rippe“ noch Pause) in Maria Alm schon um 7.30 Uhr zu unserer großen „Bergtour“.

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Diese führt ab dem Wanderparkplatz Griesbachwinkel, der aufgrund seiner sehr steilen Anfahrt auf Schotter schon recht abenteuerlich wirkt. Wir sind anscheinend in guter Begleitung, denn ein freier Platz ist nur noch schwer zu finden. Und das um diese Uhrzeit! Dachte ich bis dahin, der Weg ist steil, findet der in seiner Fortsetzung noch eine Steigerung: sausteil! Eigentlich könnten wir auch auf allen Vieren aufwärts steigen. Im vorgebeugten Stile erklimmen wir also gut 200 Höhenmeter, als die Vegetation plötzlich nur noch Kniehöhe hat und wir wenig später vor der beinah senkrechten Felswand des steinernen Meeres stehen. Ein Weg ist mit bloßem Auge eigentlich nicht mehr zu sehen, dafür aber als bunte Punkte erkennbare vor uns aufsteigende Wanderer, von denen wir auch einige überholen. Wir nehmen dabei, nicht ganz so ernst gemeint, eine Vorbestellung von 5-7 Bier auf dem Riemannhaus auf, unserem ersten Zwischenziel. Dieses erreichen wir nach guten zwei Stunden Kraxelei über Stufen und mit Drahtseil gesichertem Pfad.
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Die Aussicht ist phänomenal und entschädigt für die Mühen. Die „jüngere Generation“ empfindet das hingegen weniger als Lohn, nimmt diese eher gelassen hin und blickt nach vorn, auf unseren weiteren Weg. Das nahe liegende Breithorn zu besteigen, verkneifen wir uns. Nach einer kleinen Stärkung mit Erfrischung steigen wir auf etwas über 2100 Metern Höhe durch eine grandiose Felsenlandschaft. Erinnerungen an Südtirol werden wach…(Wolfgang: wie hieß doch gleich die Hütte in der weißen Mondlandschaft?? -> Inzwischen habe ich selbst ein wenig recherchiert: Das Rifugio Rosetta hatte ich im Kopf, in der Pale-Gruppe bei San Martino di Castrozza)

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Den zweiten Zwischenstopp bildet die Weißbachscharte, gleichzeitig mit 2261 Metern auch der höchste Punkt unserer Tour. Von hier aus können wir unter uns auf einem kleinen Felsvorsprung Zwischenziel drei erkennen, die Peter-Wiechenthaler Hütte. Auch bei deren Anblick muss ich unvermittelt an die Tissi-Hütte unserer Südtirolrunde mit der SG-Stern denken. Genauso exponiert steht sie da am Hang, freier Fall drumherum, extrem gute Rundumsicht. Der Weg abwärts hat’s allerdings in sich. Ebenfalls sacksteil, mit hohen Stufen und jeder Menge Gestein im Weg. Ab und an helfen uns Drahtseile in der Wand. Als Abfahrt fürs Bike ist dieser Weg auf keinen Fall zu empfehlen. Inzwischen merken wir natürlich auch die schwindenden Kräfte und sind froh, auf der Hütte erneut eine Rast einlegen zu können. Die Füße qualmen ordentlich, die Schenkel sind dick, wie immer ist der Weg ins Tal fast anstrengender als aufwärts. Der 412er Pfad, genauer der 412a, führt uns etwas von der Sonne durch Tannen geschützt weiter talwärts. Nach unzähligen Serpentienen und Stolperwuzeln können wir den Zwieselbach unter uns Rauschen hören, ein siches Zeichen für unser nahendes Ziel. Am Parkplatz Bachwinkel wartet bereits unser Abholtaxi. Geschafft, Füße und Beine brauchen ihre verdiente Erholung!

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Und hier gibt’s die Strecke zum Anschauen und downloaden:

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