Licht im Kaufunger Wald

Wenn der Zeitplan mal etwas durcheinander gerät, hat das immer Folgen. Für mich bedeutet das heute, dass ich den Funbiker mal hinterherhechten muss. Die verspäteten 30 Minuten versuche ich auf Asphalt gut zu machen. Dank moderner Kommunikationsmittel ist die Abstimmung eines möglichen Treffpunktes ja kein Problem. Ich düse über die Kreisstraße vorbei an Windhausen, streife den Sensenstein und rausche hinab zur oberhalb von Nieste gelegenen Alm. Dort warten netterweise vier Biker bereits auf mich, einen Einkehrschwung verkneifen wir uns noch. Die LED-Lämpchen sind nun bereits eingeschaltet, denn im Wald herrscht schon Finsternis. Keine Wanderer weit und breit, nur ein am Wegesrand geparkter Geländewagen deutet auf weitere Gesellschaft hin. Diese Einsamkeit ist in der Umgebung der Alm tagsüber inzwischen sehr selten geworden. Wir nehmen den ehemaligen Trail nach Oberkaufungen, der im Zuge der touristischen Eroberung durch die Alm zu einem Fußweg umfunktioniert ist. Nur im unteren Teil kann man den ehemaligen Trailcharakter noch genießen. Es geht weiter über den Wolfsbergtrail bis hinunter an das Losseufer. Im Gegenanstieg kämpfen wir uns an der Stiftsruine aufwärts, unterfahren die B7 und passieren kurz darauf das Naturfreundehaus. Ab hier kann ich den weiteren Wegverlauf nicht mehr so genau beschreiben, denn irgendwie ist die Orientierung in der Dunkelheit dahin und wir folgen mit vollstem Vertrauen Karsten, der als Einheimischer hier mit jedem Steinchen per Du ist. Irgendwann jedenfalls erkenne ich im Scheinwerferkegel bekannten Untergrund, der uns auf schönstem Trail bis zum Setzebach führt. Der weitere Weg führt uns dann mehr auf Feldwegen nach Lohfelden und schließlich durch Papierfabrik. Nach Überquerung der B7 ist der Heimweg nur noch Formsache.

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Achtung, das Rauschen im Bild kommt nicht etwa von Schnee. Das iPhone kann das bei dem Licht einfach nicht besser 😉

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