März, das ist der Monat des Frühlingsanfangs. Draußen sieht es allerdings so gar nicht danach aus. Im Gegenteil, ständig verdunkelt sich der Himmel und die Landschaft wird plötzlich weiß. Zwar nur kurz, zum Ski fahren reicht das nicht, aber es ist genug, um die Frühlingsgefühle im Keller zu halten. Dirk hatte sich im Tourenkalender der SG-Stern das erste Märzwochenende für ein Ründchen in Kassels Norden ausgesucht. Die Route stammt aus dem Streckenfundus von La_Foret und ist eigentlich eine sehr schön gelegte Graveltour.
Start-Ziel ist die Hessenschanze in Wilhelmshöhe. Das bedeutet für mich eine komplette Ost-West Querung von Kassel, ca. 12 Kilometer. Neben mir und Dirk sind noch WD, Stefan, Benno und Heiko mit dabei. Zufällig fährt auch Andreas an uns vorbei, der aber den Sonntag für eine größere Trainingsrunde nutzen will. Kurz nach zehn treten wir in die Pedalen. Nach knapp der halben Strecke und einem Plattfuß an Heikos Vorderrad erreichen wir das Schloß Wilhelmsthal. Wer das Lustschloss von Landgraf Wilhelm VIII. noch nicht kennt: Es ist einen Besuch wert! Die „mhk“ bezeichnet es sogar als eines der schönsten Rokokoschlösser Deutschlands…nun denn. Klotzen, nicht kleckern. Das war schließlich auch stets das Motto der Adeligen.
Wir werfen heute nur einen Blick über Mauer, die das gesamte Anwesen umgibt und drehen unseren Kurs auf südöstliche Richtung. Schöne Aussichten auf den Landkreis gibt es hier. Über Mönchehof und Vellmar nähern wir uns wieder dem Kasseler Stadtkern. So wirklich Laune auf einen Einkehrschwung hat niemand von uns. Es ist einfach ungemütlich, kühl und feucht. Nee, die heiße Dusche daheim, die ist heute deutlich verlockender! Ins Tourentagebuch wandern etwas über 58 Kilometer mit knapp 700 Höhenmetern. Mehr als 3°C waren’s wohl auch nicht. Trotzdem danke an den Guide 🙂 Ohne die Motivation mit der Gruppe zu fahren, wäre es mir heute noch schwerer gefallen, aufs Rad zu steigen.
Hier gibt es auch einen Überblick über die Strecke. Inklusive meiner An- und Rückfahrt von der Hessenschanze.
